Selbstbewusst Hilfe leisten - Schulsanitätsdienst an der Ampfinger Hauptschule
Erschienen am: 30.05.2009

-Ampfing- "S.O.S Rescue me!", dieses Lied der Sängerin Rihanna haben neun Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Ampfing wörtlich genommen und retten jetzt wirklich Mitschüler. Ein Mädchen in der Turnhalle, die eine Kreislaufschwäche erlitten hatte, war der erste Fall für die neuen Schulsanitäter in der Hauptschule Ampfing.

Die Jugendlichen der 9. und 10. Klassen haben in einem Erste-Hilfe-Kurs an der Schule festgestellt, dass Hilfe leisten Freude bringt und das Selbstbewusstsein stärkt.Weil sie im Laufe des Kurses in Rollenspielen festgestellt haben, dass sie im Umgang mit Verletzten immer sicherer wurden, wollten sie die erworbenen Fähigkeiten ihren Mitschülern zu Gute kommen lassen. Geholfen hat ihnen dabei Herr Duxner, Lehrer und Erste-Hilfe-Ausbilder beim BRK, der schon Erfahrungen im Schulsanitätsdienst an der Hauptschule an der Dieselstraße in Waldkraiburg gemacht hat. Neben den herkömmlichen Kursinhalten wurden spezielle Unfallszenarien an der Schule behandelt. Jetzt sind sie endlich im Einsatz und können es kaum erwarten, bei Einsätzen handeln zu können.

Optisch konnte den Schulsanitäter das örtliche BRK unter die Arme greifen. Mit ihrer Bekleidung sind die Helfer in den Pausen gut erkennbar und Mitschüler wissen sofort, wo ihnen bei kleinen Wunden oder anderen Verletzungen geholfen werden kann. Auch bei Schulfesten und anderen Veranstaltungen können die Jugendlichen adäquat helfen oder weitere Hilfe rufen. Zudem werden die Schulsanitäter zusammen mit Herrn Duxner während des Unterrichts durch eine Durchsage der Sekretariat alarmiert.

Ende Mai nahmen die Ampfinger Schulsanitäter am dritten bayerischen Wettbewerb des Jugendrotkreuz in Pleinfeld mit 40 weiteren Schulsanitätsteams teil. Bei Sonnenschein und Gewitterschauern haben die Jugendlichen an zehn Stationen zeigen können was sie rund um die Erste Hilfe drauf haben. Neben praktischen Fallbeispielen war auch theoretisches Wissen gefragt. Sie mussten mit gestellten Situationen umgehen, als z.B. eine Gruppe von Schülern von einem PKW erfasst wurde und mehrere Verletze versorgt werden mussten, oder als sich Schüler beim Grillen schwer verbrannt hatten. „Dabei kamen die Jugendlichen zwar manchmal an ihre Grenzen, es zeigte sich aber, dass sie in der Gruppe gut mit dieser belastenden Situation zurecht kamen“, so der betreuende Lehrer Duxner. Nach dem dreieinhalbststündigen Parcours waren die Schüler auch wegen der extremen Witterungsverhältnisse sehr geschlaucht, aber schon auf der Rückfahrt diskutierten sie rege über die einzelnen Stationen und wie gut sie diese gemeistert hatten. Mit den Worten Barack Obamas, können jetzt die Ampfinger Schulsanitäter auf Pinks „Rescue me!“ antworten: „Yes, we can!“.