Waldkraiburger 26:29 Derbyniederlage in Burgkirchen
VfL haderte mit dem Schiedsrichter
Erschienen am: 04.03.2013
[wan] Die Handballderbys zwischen dem VfL Waldkraiburg und dem SVG Burgkirchen gibt es bereits mehr als vier Jahrzehnte. Und so kam es am Wochenende zu einer Neuauflage in der Gendorfer Alztalhalle. Hatte der VfL das Hinspiel noch klar gewonnen, so sann der SVG auf Revanche. Waldkraiburgs Trainer Manfred Rudolf und Holger Becker mußten erneut auf ihren Rückraumschuter Matthias Papert  und auf Daniel Kick verzichten.

Einmal mehr mußte die junge Nachwuchsgarde herhalten. Doch solche Debys haben immer wieder ihre eigenen Gesetze, wobei in diesem Spiel Schiedsrichter Helmut Kellner von der SSG Metten eine ganz besondere Rolle spielen sollte. Das Spiel begann sehr zerfahren! Florian Unger wollte bereits zu Beginn ein Zeichen setzen, doch sein Ball ging über das Tor. Im Gegenzug dann der vielumjubelte Führungstreffer der Gastgeber. In der Anfangsphase hatte vor allem die VfL-Deckung große Probleme mit dem Angriff des SVG. Immer wieder fand sich eine Lücke und Torhüter Chris Michel hatte keine Chance.

Michael Stamp rackerte am Kreis und wurde mit drei Treffern belohnt

Michael Stamp rackerte am Kreis und wurde mit drei Treffern belohnt

Aber die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Arthur Terre und Florian Unger als tragende Figuren des Angriffes hielten mit ihren Nebenleuten bis zum 6:6 in der 13. Minute gut mit. Doch dann kam immer mehr Unmut der VfL-Spieler und des mitgereisten Anhanges über die Fehlentscheidungen des Schiedsrichters auf. Waren die Strafzeiten auf Seiten des VfL teilweise auch gerecht, so "verschonte" Kellner die Gastgeber ein ums andere mal.

Die dadurch aufkommende Hektik und Unsicherheit, vor allem bei den jungen VfL-Spielern, war verständlich. Dies nutzte Burgkirchen zu einer 8:6 Führung nach 17 Minuten. Auszeit des VfL zur Beruhigung! Doch die Hausherren blieben am "Drücker" und erhöhten auf 11:8, während Florian Unger mit einem Strafwurf scheiterte. Arthur Terre erhielt eine fragwürdige 2-Minutenstrafe und der SVG erhöhte auf 13:9. Erneut hatte Florian Unger Pech im Abschluß, auch Matthias Müller verfehlte das Tor knapp.

Mit einem 15:11 Vorsprung gingen die Gastgeber in die Pause. Was würde wohl die zweite Halbzeit bringen? Furioser Start der Gäste, als zweimal Norbert Maros und einmal Michael Stamp auf 16:14 verkürzen konnte. Auf beiden Seiten dann technische Fehler, die der Gegner jeweils ausnutzte. Dann schlug Markus Winkler zweimal zu, Chris Michel hielt bravourös. Und Waldkraiburg machte Druck, glich in der 47. Minute sogar zum 21:21 aus. Die Gastgeber nahmen ihre Auszeit! Dann immer wieder diese einseitigen Entscheidungen zu Ungunsten des VfL, die vom SVG clever genutzt wurden. Und so konnte Burgkirchen immer wieder zwei Treffer vorlegen. Kaum hatte der VfL den Anschluß geschafft, gab es wieder eine fragwürdige Entscheidung des Schiedsrichters, die zum nächsten Treffer der Gastgeber führte.

24:22 und noch waren 10 Minuten zu spielen, Markus Laerm schaffte den 23:24 Anschluß. Es wäre sicher noch Zeit gewesen, das Spiel zu "drehen", doch einer hatte wohl etwas dagegen! Die Unruhe auf der VfL-Bank und auf dem Spielfeld wurde immer größer. Die Zuschauer verstanden die Schiedsrichterentscheidungen genau sowenig wie die Spieler. Trotz allem brachten Florian Unger und Arthur Terre ihre Mannschaft wieder auf 25:26 heran.

In der Schlußphase dann erneut  zwei Strafzeiten und ein 7-Meter gegen den VfL, auf der Gegenseite zwar eine Strafzeit, aber kein Strafwurf. Hier fehlte erneut deutlich die Verhältnismäßigkeit des Unparteiischen, der sich mehr auf die verbale Auseinandersetzung mit der VfL-Bank konzentrierte, als das Spielgeschehen objektiv zu betrachten. Schade für die junge VfL-Truppe, die sich bemühte, letztlich aber keine Chance mehr hatte eine 26:29 Niederlage zu verhindern.

Der VfL spielte mit Chris Michel und Karl-Heinz Lode im Tor, Arthur Terre (6), Florian Unger (3), Ralph Hufnagl (1), Sebastian Ritter, Markus Laerm (3), Makus Winkler (2), Lion Kernleitner, Sebastian Wesp (3), Matthias Müller (2), Norbert Maros (3), Michael Stamp (3), Maurice Balster.