Zum Fall „Schweinekopf an Ladentür gehängt“ in Mühldorf

Mit Empörung und Abscheu haben wir erfahren, dass Unbekannte vor einigen Tagen einen abgetrennten Schweinekopf an die Tür eines Lebensmittelgeschäftes in Mühldorf gehängt haben. Hiermit erklären wir unsere uneingeschränkte Solidarität gegenüber den Betroffenen! Wir können es als Gesellschaft nicht zulassen, dass Mitbürger und Mitbürgerinnen, die friedlich in unserer Mitte leben – in diesem Fall eine deutsch-afghanische Ladeninhaberin - in dieser perfiden Weise angegriffen werden!

Auf Grund der Tatumstände sind wir überzeugt, dass die Täter im rechtsextremen Milieu zu suchen sind: Das Anbringen von Schweineköpfen und das Verteilen von Schweineteilen oder Schweineblut ist eine in der extremen Rechten verbreitete Form, Muslime bzw. auch Jüdinnen und Juden einzuschüchtern und zu bedrohen, indem man ihre religiösen Gefühle verletzt (Schweine gelten in Islam und Judentum als unreine Tiere). Jedes Jahr ereignen sich bundesweit Dutzende solcher Fälle. Leider ist dies auch in unserer Region nicht die erste Straftat dieser Art.

Als landkreisweites Netzwerk stehen wir an der Seite der Betroffenen. Es ist wichtig, dass wir alle unsere Solidarität zeigen und rassistischen Anfeindungen und Gewalt jeglicher Art die rote Karte zeigen. Nur mit gegenseitigem Respekt und Achtung vor der Menschenwürde aller können wir den Zusammenhalt und ein gutes Miteinander in unserer vielfältigen Gesellschaft sichern und weiterentwickeln.

Mühldorf ist Bunt - Landkreisweites Netzwerk für Demokratie und Toleranz e.V.
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