Tiefenwassernutzung: Öffentliche Versorgung sollte Vorrang haben
MdL Günther Knoblauch wendet sich an das Wasserwirtschaftsamt

Weiding - Das Thema Trinkwasser ist in der Region Altötting ein sehr sensibles Thema, seit bekannt wurde, dass Teile des Grundwassers mit PFOA belastet sind. „Diesen Aspekt kann man meines Erachtens auch bei der Frage der Tiefenwassernutzung im Werk Weiding an der Landkreisgrenze zu Altötting nicht gänzlich außer Acht lassen“, betont der Heimatabgeordnete Günther Knoblauch. Zwar spiele das Thema PFOA dort selbst keine Rolle. „Allerdings stellt sich natürlich die Frage, ob die Frage einer gesicherten öffentlichen Versorgung mit Trinkwasser in der Region hier nicht Vorrang haben sollte, vor rein privatwirtschaftlichen Interessen“, so Knoblauch.

Zwar sei das Tiefenwasser in Weiding auch vor dem Weggang von Nestle und Hochwald bereits kommerziell genutzt worden. „Bei einer etwaigen Neuvergabe sollte aber das Interesse der langfristig gesicherten öffentlichen Versorgung Vorrang vor rein privatwirtschaftlichen Interessen haben“, so Knoblauch. „Es kann nicht sein, dass sich in der Region die öffentliche Wasserversorgung in Zurückhaltung üben muss, wie beispielsweise in der Stadt Töging, und dann dieses hohe Gut des Trinkwassers aus rein finanziellen Interessen an eine auswärtige Firma vergeben wird.“

Deshalb hat der Abgeordnete sich nun an das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim gewandt, das gemeinsam mit dem Landratsamt über eine Neuvergabe der Wasserrechte entscheidet, und um Berücksichtigung dieses Aspekts bei der Neuvergabe gebeten.
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