IHK: Existenzgründungen im Landkreis Mühldorf gehen zurück - Neugründungen und Betriebsübergaben gehen zurück

Mühldorf – Wie schon 2017 sind die Existenzgründerzahlen im Landkreis Mühldorf auch im vergangenen Jahr wieder gesunken, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Insgesamt meldeten 2018 880 Personen ein Gewerbe an, ein Minus von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den 808 Firmenneugründungen lag das Minus bei 5,6 Prozent, bei den Betriebsübergaben an einen Nachfolger ist die Zahl um 12,2 Prozent auf 72 zurückgegangen.

„Wer sich selbstständig macht, braucht nicht nur eine gute Geschäftsidee, sondern auch den Mut, auf eigenen Beinen stehen zu wollen. Angesichts des nahezu leergefegten Arbeitsmarktes verwundert es deshalb nicht, dass potentielle Gründer eine sehr gut bezahlte Festanstellung einer risikoreicheren Unternehmensgründung vorziehen“, ist Ingrid Obermeier-Osl, IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende des Regionalausschusses Altötting-Mühldorf, überzeugt. Die Unternehmerin begrüßt aber, dass immer mehr Gründer die Beratungsangebote der Kammer nutzen. „Je besser die Vorbereitung, desto größer die Chance, am Markt erfolgreich zu sein“, so Obermeier-Osl.

Am beliebtesten im Landkreis sind Gründungen im Handel (178), im Dienstleistungssektor (137) und im Baugewerbe (122). Bei den Übernahmen liegt der Handel vorne (17), gefolgt vom Baugewerbe (12). „Um die Voraussetzungen für Unternehmensgründer langfristig zu verbessern, helfen nicht nur weniger Bürokratie und einfachere Steuerregeln. Wir brauchen auch mehr öffentliche Anerkennung für die Leistungen von Unternehmerinnen und Unternehmern. Sie schaffen Jobs, Ausbildungsstellen und sorgen für Wohlstand und Innovation. Dieses gesellschaftliche Engagement sollte bereits in den Schulen vermittelt werden“, ist Obermeier-Osl überzeugt.

Die IHK-Gründerbilanz beruht auf Daten des Bayerischen Landesamts für Statistik.
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