TSV Mühldorf Volleyball: Mühldorf mag es spannend: Schon wieder ging ein Spiel über fünf Sätze - FT 1844 Freiburg

[enk] Nach einer 1:0-Führung gegen den FT Freiburg hörten die Innstädter plötzlich auf, Volleyball zu spielen. Zu viele Fehler brachten den TSV Mühldorf an den Rand einer Niederlage. Am Ende musste die Truppe um Trainer Heiko Roth froh darüber sein, zumindest einen Punkt gutschreiben zu können.

Kapitän Tom Brandstetter machte den Döner kurz vorher verantwortlich. Angreifer Fabian Bartsch gab den kurzen Aufschlägen der Freiburger die Schuld. Und Mittelblocker Flo Gschwendtner fand, dass grundsätzlich die Spannung fehlte. Doch querbeet durch die ganze Mühldorfer Mannschaft waren sich alle einig: Das war nicht das Gelbe vom Ei, was die Zweitliga-Volleyballer des TSV Mühldorf beim 2:3 zu Hause gegen den FT Freiburg abgeliefert hatten (25:23, 18:25, 16:25, 30:28, 13:15).

Im ersten Satz waren beide Teams auf Augenhöhe. Riskante Aufschläge auf beiden Seiten prägten das ausgeglichene Spiel in der Nutz-Arena an der Mittelschule, in der sich Freiburg in der Schlussphase einige Vorteile erspielte. Letztlich hatte in Durchgang eins dann Mühldorfs Heiko Roth das bessere Händchen, als er bei 20:21 Leo Tille für Flo Gchwendtner brachte und Mühldorf den Satz noch mit 25:23 drehte.
Mühldorf mag es spannend: Schon wieder ging ein Spiel über fünf Sätze - FT 1844 Freiburg

Besonders in der Abwehr und in der Annahme tat sich Mühldorf schwer. Leo Tille (Nummer 16) kam zwischenzeitlich für Zuspieler Alex Brandstetter. Doch die Schwächen in der Annahme konnte auch der ehemalige österreichische Erstliga-Spieler nicht kompensieren. Foto: Fabian Bartsch
Dann der Einbruch: Gleich zu Beginn von Satz zwei leistete sich Mühldorf eine Reihe von Eigenfehlern, so dass Freiburg mit 5:1 in Front ging. Mühldorf schien verängstigt, ohne jegliches Selbstvertrauen und war nicht im Stande, den fehlerfrei aufspielenden Freiburgern Paroli zu bieten. Die Breisgauer zogen davon (6:16). Es drohte ein Fiasko, auch weil die Netzkante diesmal der siebte Freiburger Spieler war. Das 18:25 konnte man am Ende dann nur noch schnell abhaken.

Zwar hatte sich der TSV in Durchgang drei schnell Vorteile erspielt (3:0). Doch Freiburgs Neuzugang Sebastian Dinges zeigte dann am Aufschlag, warum die Freiburger den Mainzer als Neuzugang zu sich ins Team geholt haben. Mit einer Serie wendete er das Blatt zum 6:3 für die Gäste. Auch weil sich Freiburgs Trainer Jakob Schönhagen auf seinen Libero Jonathan Schönhagen verlassen konnte und nun Paul Botho über Diagonal immer besser ins Spiel kam. Mühldorfs Trainer Heiko Roth versuchte noch einen Taktikwechsel, indem er Leo Tille für den glücklosen Diagonalspieler Laurenz Welsch als Zuspieler brachte und Alex Brandstetter auf die Diagonalposition schob. Doch Freiburg war zu abgeklärt, zu fehlerfrei, um sich den Satz noch nehmen zu lassen.

Besser machte es Mühldorf in Satz vier. David Fecko und servierte eiskalt und konstant. Dies brachte Mühldorf mit 7:3 in Führung. Doch Freiburg gab nie auf, wehrte hervorragend ab (8:6). Es folgte die stärkste Phase der Mühldorf, die die wenigen guten Annahmen dann tatsächlich sofort in Punktgewinne ummünzten, ob nun über Außen, über Diagonal oder über die Mitte (16:11). Freiburg gab nie auf, holte auf (17:16) glich aus 22:22 und erspielte sich sogar zwei Matchbälle. Mühldorf jedoch behielt die Nerven, drehte den Satz noch zum 30:28.

Doch dann trumpfte Freiburg richtig auf: Libero Schönhagen und Zuspieler Dinges waren in bester Spiellaune, während Mühldorf den ein oder anderen vermeidbaren Fehler fabrizierte (7:11). Bei 11:13 waren die Freiburger näher am Sieg als Mühldorf, doch dann war Verlass auf David Fecko mit seinen knallharten Aufschlägen (13:13). Letztlich waren es wieder ein vermeidbarer Fehler beziehungsweise fehlender Druck im Aufschlag, der am Ende die Gäste aus Freiburg jubeln ließen. Kapitän Tom Brandstetter brachte es auf den Punkt: „Das war unsere schlechteste Saisonleistung. Es fehlte von Anfang an die Spannung!“

Immerhin: Mühldorf verbessert sich mit dem einen Punktgewinn auf Platz acht. Ansonsten gilt: Abhaken, Mund abwischen und Weitermachen. Nächste Woche zum Beispiel, wenn es am Samstag gegen Delitzsch und am Sonntag in der nächsten Runde des DVV-Pokals gegen die Blue Volleys Gotha geht.
Zuletzt geändert am:
19.10.2021
um 09:05 Uhr
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