Volleyball: Gegen den Lieblingsgener der Mühldorfer -
Heimspielauftakt für die Mühldorfer am Samstag gegen den SV Schwaig - Beginn um 19 Uhr

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[jti] Mühldorf - Der Heimspielauftakt in der Mühldorfer Nutz-Arena in der Mittelschule beginnt am heutigen Samstag (Beginn 19 Uhr) gleich mit einem richtigen Kracher: Der SV Schwaig kommt zum Bayern-Derby nach Mühldorf. Man kann sich auf eine harte Auseinandersetzung einstellen. Denn beide Teams waren mit einem blauen Auge in die Saison gestartet: Mühldorf unterlag vergangene Woche gegen Hammelburg mit 0:3, der SV Schwaig kam gegen den TuS Kriftel nicht über 1:3 hinaus. Beide Mannschaften - Mühldorf aktuell auf Platz elf und Schwaig auf Rang neun - haben also etwas aufzuarbeiten.

"Eine sehr erfahrene Mannschaft", weiß Mühldorf Cheftrainer Michi Mayer über die Schwaiger, die die vergangene Saison als Tabellenvierter abgeschlossen haben. Aber immerhin: In der vergangenen Saison machte Schwaig keinen Stich gegen Mühldorf. Zweimal kamen die Franken mit 0:3 unter die Räder. Und auch in der Saison zuvor war es so, dass Mühldorf zumindest einen Punkt mit nach Hause genommen hat, ein 3:0-Sieg stand damals ein 2:3 gegenüber. Was beiden Mannschaften gleich ist: Sie haben noch nicht Betriebstemperatur erreicht in dieser noch sehr jungen Saison, in der beide Mannschaften jeweils gerade mal ein Spiel absolviert haben. Für Schwaig besonders bitter: Zum Saisonauftakt zu Hause gegen den TuS Kriftel brach eine Serie. Denn in den vier Jahren zuvor hatten sie kein Spiel mehr zum Saisonauftakt verloren, diesmal aber hatten sie mit 1:3 das Nachsehen. "In allen Spielelementen – Aufschlag, Annahme/Abwehr, Angriff – lief es noch nicht harmonisch zusammen", hieß es nach der Auftaktpartie.

Ein Problem, von dem auf Mühldorfer Seite auch Trainer Michi Mayer berichten kann: "Wir waren zu wenig vorbereitet gegen Hammelburg!", gibt er zu und sieht das Hauptproblem der Mühldorfer Mannschaft darin, das es keinen festen Libero gibt. Man hatte sich mit den dafür in Frage kommenden Spielern auf ein Rotattionssystem geeinigt. Kilian Nennhuber, Firtz Vähning und Leo Tille sollten sich von den erfahrenen Spielern diese Position teilen. Als Youngster hält Michi Mayer auch große Stücke auf Felix Schinko. Der steht nur an diesem Spieltag zu Hause in der Nutz-Arena nicht zur Verfügung, er ist anderweitig eingesetzt. Doch auch von den anderen Kandidaten wird keiner ins Libero-Leiberl schlüpfen. Stattdessen wird Co-Trainer Sebastian Dollinger die Annahme stabilisieren. "Ein erfahrener Mann, die Annahme sollte für ihn kein Problem sein", ist sich Mayer bei dem 38-jährigen 2,06-Meter-Mann sicher. Dollinger ist eigentlich im Sand zu Hause, war in der vergangenen Beach-Saison der Partner von Fabian Bartsch.

Gesetzt gegen Schwaig ist Mittelblocker Lauritz Jastrow, der vom Drittligisten Niederviehbach neu zu den Mühldorfer kam. Bei seiner Debütvorstellung - nicht nur im Team des TSV Mühldorf, sondern auch in der 2. Liga überhaupt - hatte er einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. "Klar, auch er hatte zwei, drei blöde Fehler. Aber die sind auch dem Alter und der Unerfahrenheit geschuldet", meint Mayer.

Auf die Frage nach der Einschätzung des Gegners bleit Mayer gewohnt zurückhaltend: "Ich konzentriere mich in erster Linie auf unsere Spielstärke!" Dennoch dürfte ihm beim Blick auf die Mannschaftsliste der Schwaiger, aktuell Tabellenneunter, nicht entgangen sein, dass sich am Netz etwas getan hat. Mit Simon Breinbauer haben die Schwaiger einen 2,03 Meter großen Hünen im Mittelblock stehen, gegen den die Mühldorfer entsprechend schnell spielen sollten, um ihn auszuschalten. In Acht nehmen sollten sich die Mühldorfer auch vor Max Bibrack. Der hatte in der zweiten Hälfte der Partie gegen Kriftel ordentlich aufgedreht, wurde am Ende zurecht zum besten Spieler auf SVS-Seite gekürt. Diese Ehre wurde auf Mühldorfer Seite Leo Tille zuteil, der im Spiel gegen Hammelburg für Zuspieler Alex Brandstetter eingewechselt wurde und beinahe noch das Spiel in Satz drei gedreht hätte.

Die Jungs vom TSV Mühldorf spielen am Sonntag noch um den Regionalpokal in Dingolfing. Gegner sind Eitting, Isar-loisach und München-Ost. "Wir sind drei Ligen drüber und hoffen mal stark, dass wir und für das bayerisch Pokalfinale am 9. Oktober qualifizieren. Das wäre dann in Mühldorf", so Abteilungsleiter Stefan Bartsch.
Auf die Annahme kommt es an: Kapitän Tom Brandstetter, Libero Fritz Vähning und Fabian Bartsch  (von rechts) waren am ersten Spieltag gegen Hammelburg stark gefordert. Vähning wird diesmal nicht Hauptannahmespieler sein, Co-Trainer Sebastian Dollinger wird als Libero aufs Spielfeld treten. Foto: Bartsch
Auf die Annahme kommt es an: Kapitän Tom Brandstetter, Libero Fritz Vähning und Fabian Bartsch (von rechts) waren am ersten Spieltag gegen Hammelburg stark gefordert. Vähning wird diesmal nicht Hauptannahmespieler sein, Co-Trainer Sebastian Dollinger wird als Libero aufs Spielfeld treten. Foto: Bartsch
Zuletzt geändert am:
26.09.2022
um 10:17 Uhr
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