Neues Förderzentrum stärkt den Standort Aschau - Landkreis Mühldorf a. Inn und Salesianer Don Boscos besiegeln Zusammenarbeit

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[lra] Ein wichtiger Schritt für den Landkreis Mühldorf a. Inn, die Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos und vor allem für Jugendliche mit einem besonderen Förderbedarf: Heute haben Landrat Max Heimerl und Provinzökonom Pater Stefan Stöhr einen Erbpachtvertrag unterschrieben, der den Neubau des Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ) auf dem Gelände des Berufsbildungs- und Jugendwerkes Don Bosco Aschau ermöglicht. So können die drei Einrichtungen des Landkreises in Waldkraiburg, Starkheim und Aschau endlich unter einem Dach zusammenfasst werden. Die Außenstellen Lohkirchen und Haag bleiben erhalten.

„Das Sonderpädagogische Förderzentrum hat für den Landkreis oberste Priorität. Das zeigt unter anderem die einstimmige Entscheidung zu dem Thema im Kreistag. Zum einen muss die Gesamtsituation dringend verbessert werden, zum anderen braucht es unbedingt das Angebot einer Ganztagesbetreuung“, sagt Landrat Max Heimerl. Und auch die Salesianer Don Boscos können sich damit zukunftsfähig für die nächsten Jahrzehnte aufstellen, so Pater Stefan Stöhr: „Durch diese Kooperation gibt es jetzt an einem Standort ein umfassendes Angebot vom Vorschulalter bis zum Berufsabschluss. Das ist wunderbar für alle Jugendlichen, die Orientierung suchen. Auf dem Gelände sollen sie immer spüren, dass sie willkommen sind und wertgeschätzt werden.“

Das Bild der Pressestelle des Landratsamtes Mühldorf zeigt: Historische Unterschrift: Landrat Max Heimerl (links) und Provinzökonom Pater Stefan Stöhr.

Historische Unterschrift: Landrat Max Heimerl (links) und Provinzökonom Pater Stefan Stöhr.

© Pressestelle Landratsamt Mühldorf a. Inn

Damit ausreichend Platz für das Sonderpädagogische Förderzentrum geschaffen wird, müssen zuerst auf dem Gelände des Berufsbildungs- und Jugendwerkes Don Bosco Aschau verschiedene Umbau- und Abbruchmaßnahmen stattfinden. „Wir reagieren damit auf die veränderten Bedarfe“, führt Gesamtleiter Christian Kunde aus. „Unsere jungen Menschen benötigen vor allem moderne Sport-, Gesprächs-, Therapie-, Ruhe- und Kreativräume. Das Augenmerk liegt daher jetzt vor allem auf dem Neubau und der Modernisierung unserer Fachdienste, aber auch auf einer modernen und schlanken Verwaltung, dem IT-Ausbau und einem vielfältigen Freizeitangebot.“

Bis Mitte 2024 sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Das Förderzentrum des Landkreises soll anschließend bis 2027 fertiggestellt werden. Die architektonischen Planungen dazu wurden eng mit den Verantwortlichen des Berufsbildungs- und Jugendwerkes Don Bosco Aschau abgestimmt.

Seit 1950 fördert und unterstützt Don Bosco Aschau junge Menschen ganzheitlich. Dafür arbeiten die Bereiche Berufsvorbereitung, Berufsausbildung, Förderberufsschule, Heilpädagogisches Wohnen im Rahmen der Jugendhilfe, verschiedenste Gesundheits- und Förderdienste sowie das Internat eng zusammen. Das Sonderpädagogische Förderzentrum des Landkreises fügt sich sehr gut in dieses Konzept ein. Es umfasst eine schulvorbereitende Einrichtung mit drei Gruppen, Stütz- und Förderklassen sowie einen allgemeinen Unterrichtsbetrieb mit je 25 Klassen- und Gruppenräumen, Fachräumen sowie Raumgruppen für Lehrer und Verwaltung. Eine offene und gebundene Ganztagesbetreuung mit Mittags-verpflegung ist ebenfalls vorgesehen.

Für beide Träger – Landkreis Mühldorf a. Inn und Don Bosco Aschau – gibt es über die gemeinsamen inhaltlichen Aspekte hinaus auch ganz pragmatische, aber wichtige Synergieeffekte: Die Mensa und die Sportanlagen beispielsweise werden in Zukunft von beiden Einrichtungen zusammen genutzt. Das Konzept steht, die Unterschriften sind gesetzt, der Baubeginn von Seiten der Salesianer Don Boscos soll im Januar 2023 starten.
Zuletzt geändert am:
29.11.2022
um 09:05 Uhr
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