Update 13.06: Unfallflucht eines roten Ford Kastenwagen nach schwerem Zusammenstoß mit Radfahrerin am 10.06. gg. 10:55 Uhr

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ERHARTING, LKR. MÜHLDORF. Am Samstag den 10. Juni 2023, gegen 10:55 Uhr, kam es bei Erharting im Landkreis Mühldorf am Inn zu einem schweren Verkehrsunfall. Eine Radfahrerin wurde durch einen roten Kastenwagen erfasst und schwer verletzt. Der Fahrer des Kastenwagens ist flüchtig. Nun ermittelt die Kriminalpolizei und sucht nach Zeugen.

Am heutigen Samstag den 10. Juni 2023, gegen 10:55 Uhr, ereignete sich auf der Bundesstraße B299 in Fahrtrichtung Mühldorf, kurz vor der Autobahnzufahrt zur BAB A94 (Gemeindegebiet Erharting) ein schwerer Verkehrsunfall.

Zum Unfallzeitpunkt wollte eine 72-jährige Dame aus dem Landkreis Altötting die B299, aus Richtung Mößling kommend, mit ihrem Pedelec überqueren.

Zum selben Zeitpunkt fuhr ein roter Kastenwagen auf der B299 in Fahrtrichtung Mühldorf.
Vermisstenfahndung im Bereich Mühldorf und Gars am Inn. 37-jähriger Dominik Haber aus Rheinland-Pfalz ist mit seiner Familie im Landkreis Mühldorf auf Urlaub und wird aktuell vermisst und von der Polizei gesucht.

Die Unfallstelle mit Blick Richtung Norden / Neumarkt Sankt-Veit.
Der Fahrzeugführer kollidierte mit der auf ihrem Pedelec fahrenden Dame, welche die Fahrbahn von rechts nach links überqueren wollte. Nach dem Zusammenstoß unterließ es der Fahrzeugführer stehen zu bleiben, ließ die schwer verletzte Frau liegen und setzte seine Fahrt in Fahrtrichtung Mühldorf fort.

Die Fahrradfahrerin wurde durch den Unfall schwer verletzt und musste im Krankenhaus Altötting notbehandelt werden. Das Pedelec wurde durch den Aufprall komplett zerstört.

Seitens der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein wurde die Unfallflucht als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft.

Erste Ermittlungen führten Beamte der Polizeiinspektion sowie der Autobahnpolizeistation Mühldorf durch.

Aufgrund der Deliktseinstufung werden die weiteren umfangreichen Untersuchungen zum Unfallhergang sowie zum flüchtigen Unfallfahrer inzwischen vom Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Traunstein übernommen. Unterstützt werden die Beamten dabei von einem Sachverständigen sowie den Verkehrsunfallfluchtfahndern der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein.

Aufgrund der bislang festgestellten Spurenlage, Aussagen von Zeugen und ersten Ergebnissen aus weiteren polizeilichen Ermittlungen wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Fahrzeug des flüchtigen Unfallbeteiligten um einen roten Kastenwagen der Marke Ford (möglicherweise Typ: Transit) handelt. Am Unfallort wurden mehrere Teile des Fahrzeuges gefunden.

Weitere Ermittlungen der Unfallfluchtfahnder ergaben, dass es sich bei dem Fahrzeug um ein älteres oder sogar deutlich älteres Baujahr, als die ursprünglich angegebenen 2012 oder 2013, handeln könnte.

Das Fahrzeug hat sehr wahrscheinlich einen deutlichen Schaden im Frontbereich rechts, zudem müsste auch der rechte Seitenspiegel beschädigt sein.

Die Kriminalpolizei bittet um Ihre Mithilfe bei der Aufklärung der schweren Straftat:
  • Hat jemand einen unfallbeschädigten, roten Ford Kastenwagen im Raum Mühldorf am Inn oder auf der Autobahn A94 gesehen oder kann sonstige Hinweise zu einem solchen Fahrzeug geben?
  • Hat jemand möglicherweise den Verkehrsunfall beobachtet?
  • Wer kann sonstige Hinweise geben?

Hinweise werden von der Polizeiinspektion Mühldorf unter der Telefonnummer 08631/3673 - 0, dem Polizeinotruf 110 oder von jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen.

UPDATE 13.06.23:

Aufgrund der Presseveröffentlichungen meldete sich ein aufmerksamer Zeuge, der das gesuchte Unfallfahrzeug auf einem Parkplatz eines Discounters im Gemeindebereich Massing (Landkreis Rottal-Inn) bemerkt hatte. Bei der Überprüfung des Fahrzeugs durch Beamte der örtlich zuständigen Polizeiinspektion Eggenfelden erhärtete sich der Verdacht, weshalb der später geständige Fahrzeugführer, welcher nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, in enger Absprache mit der Kripo Mühldorf am Inn vorläufig festgenommen wurde.

Von Seiten der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein wurde Haftantrag gegen den 46-jährigen Polen wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis gestellt. Der dringend Tatverdächtige wurde heute dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher die Untersuchungshaft anordnete. Der 46-Jährige wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt verbracht.

Zuletzt geändert am:
13.06.2023
um 22:24 Uhr
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