Lange Genehmigungsverfahren bei Bauvorhaben kosten Zeit und Geld. Um die Abläufe bei den Genehmigungen zu straffen, trafen sich kürzlich im Landratsamt Mühldorf a. Inn Vertreter des Landratsamtes mit Raimund Puhr vom Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Oberbayern. Gemeinsam suchten sie nach Möglichkeiten, um die Zusammenarbeit der zuständigen Behörden künftig noch effizienter zu gestalten.
„Die Qualität der eingereichten Pläne lässt oftmals sehr zu Wünschen übrig. Hier müsste man bereits ansetzen“, brachte Ottmar Dömling vom Landratsamt Mühldorf a. Inn die Problematik auf den Punkt. Voraussetzung hierfür wäre eine umfassende Information der Architekten, Planer und Bauherren im Vorfeld. Deshalb schlugen die Vertreter des Landratsamtes vor, die modernen Kommunikationsmittel zu nutzen und die Genehmigungsauflagen in einer Datenbank zusammenzuführen. Diese Datenbank soll Architekten und Planern die Arbeit erleichtern, damit ihre eingereichten Pläne auch genehmigungsfähig sind.
Im Idealfall könnten in dieser öffentlich-zugänglichen Datenbank die Anforderungen der verschiedenen Stellen wie Berufsgenossenschaft, Gewerbeaufsicht und Lebensmittelkontrolle kompakt und transparent aufgelistet werden. Wird beispielsweise ein Schlachthaus geplant, muss der Planer wissen, welche Art von Fliesen die jeweiligen Normen hinsichtlich Hygiene und Rutschgefahr erfüllen. „Diese wichtigen Fakten gehören in den Plan,“ so Raimund Puhr vom Gewerbeaufsichtsamt an der Regierung von Oberbayern.
Auch Landrat Georg Huber machte sich für den Aufbau einer Datenbank stark. „Vor dem Hintergrund der immer kürzeren Bauzeiten sind wir im Interesse des Bauherren gefordert, den Planern umfassende Informationen an die Hand zu geben. Diese wichtige Dienstleistung müssen wir erbringen,“ so Georg Huber.