Neben dem Kiepenkerl 3, ein Tractor der Freien Klasse mit vier Isotov-Turbinen, der 2006 die Besucher in Mühldorf schon begeisterte, hat Paul Heistermann nun zusätzlich den stärksten Pulling-Traktor der Welt dabei.

Dragon Fire wurde der fast 10.000 PS starke Traktor getauft. Zu gutem Recht, denn es kommt häufiger vor, dass der Drachen ein wenig Feuer aus seinen Auspuffrohren spuckt.

Rund 60 Monate arbeitete das Team aus dem norddeutschen Weseke am Herzstück des Dragon Fire, dem 42-Zylinder Sternmotor mit sagenhaften 147 Liter Hubraum.

Ursprünglich wurde dieser Motor des russischen Herstellers Zvezda als Schiffsdiesel für Raketenschnellboote gebaut. Paul Heistermann machte aus diesem Monstrum den wohl stärksten Pullingmotor.

Um Gewicht zu sparen, wurden das Getriebe und der gesamte Wasserkühlkreislauf zurückgebaut. Statt mit Diesel wird der Motor nun mit Methanol gefahren. 160 Meter Zündkabel wurden meisterhaft verlegt, viel Chrom für die Optik gespendet, denn das Fahrzeug sollte auch eine Augenweide werden.

Wenn der Motor läuft, dann bewegen sich im Inneren des Motors 168 Ventile, 65 Liter Öl schmieren und kühlen, wenn bei Volllast 4,5 ltr. Methanol in der Sekunde sprudeln. Aber keine Angst, ein Pull dauert ja nur wenige Sekunden.

Bei Hinterachse (ZF) und Kupplung (Crower 6 Scheiben 12,5 Zoll) wurde auf Standardhersteller vertraut. Getriebe und Crossbox jedoch wurde vom Team selbst entwickelt und gebaut.

Dazu noch ein Gitterrohrrahmen und 30.5 x 32 Spezial-Pullingreifen von Firestone und schon steht der DragonFire am Start.

Die Saison 2007 war noch von Anfangsschwierigkeiten geprägt, doch bereits im September konnte der erste Full Pull gefeiert werden. Für diese Saison hat sich das Team Kiepenkerl viel mit dem Dragon Fire vorgenommen und die Gegner in der 5,4 Tonnenklasse müssen sich warm anziehen.

Oben: Motor vor Rekonstruktion Oben rechts: Der erste Probelauf Rechts: "Red Painter"