GmbH-Reform – Gründungen werden erleichert
Erschienen am: 29.07.2008

Bayerische Milchwirtschaft - Tarifabschluss oder Arbeitskampf?

Morgen, am 30. Juli 2008, findet in Ismaning, Hotel am Schlosspark, die Schlichtung für die ca. 14.000 Beschäftigten der bayerischen Milchwirtschaft statt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert neben der Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent, die Übernahme der Auszubildenden für 12 Monate nach ihrer Ausbildung sowie einen Tarifvertrag zur Begrenzung der Leiharbeit.

Nachdem die Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen bisher nur eine Entgelter-höhung von 3,1 % boten und tarifliche Regelungen zur Beschränkung der Lei-harbeit vehement ablehnten, hat die NGG die Schlichtung angerufen.

Die Tarifvertragsparteien NGG und abe (Arbeitgeberverband der bayrischen Er-nährungswirtschaft e.V.) einigten sich auf den Präsidenten des Arbeitsgerichts München, Herrn Werner Wolff, als Schlichter.

„Wir wollen eine Erhöhung erreichen, die sehr deutlich über der Inflationsrate liegt sowie einen Tarifvertrag, der die Leiharbeit begrenzt, die durch Billiglöhne immer stärker die Stammbelegschaften unter Druck setzt“, erläutert Hans Hartl, Landesbezirksvorsitzender der NGG in Bayern.

Nach Angaben der NGG hat sich die Zahl der Leiharbeiter in den letzten Jahren auf 1.000 verdreifacht.

“Erst treiben die Molkereibesitzer mit Dumpingpreisen die Milchbauern auf die Barrikaden, jetzt holen sie sich in den Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft den nächsten Konflikt ins Haus“, so Hartl.