Ein sehr starkes und platziertes Aufschlagspiel, eine nahezu perfekte Annahme, ein abwechslungsreiches und präzises Zuspiel, harte Angriffsschläge, sowie wenn nötig ein schier unüberwindlicher Block, sowie eine kämpferisch starke Abwehrleistung ermöglichten diesen überragenden Satz gegen den späteren Dritten dieser Meisterschaft.
Und auch der zweite Satz war mit 25:13 eine Augenweide für den Zuschauer und Trainer Jogi Tille: „Toll, wie die Burschen meine Anweisungen umsetzen konnten und den Gegner mit ihrer starken Spielweise überhaupt nicht ins Spiel kommen ließen.“
Das letzte Spiel in der Gruppenphase gegen den SV Türkheim war dann nur noch reine Formsache: 2:0 (25:11,25:15) hieß es am Ende.
Damit war der Gruppensieg sicher und das Halbfinale gegen den Zweiten der Oberbayerischen den TuS Fürstenfeldbruck erreicht. In diesem Spiel an Sonntagmorgen begannen die Mühldorfer wiederum überaus nervös. Leichte Fehler, verschlagende Angriffsschläge, Aufschlagfehler brachten die FFBler mit 5:1, 9:4, 13:10, 17:14 immer wieder in Führung. Erst gegen Ende des ersten Satzes fingen sich die Innstädter und konnten beim Spielstand von 18:18 erstmals ausgleichen.
Die nächsten drei Punkte machten die beiden Gegner jeweils im Wechsel, aber dann setzte sich auch die körperliche und technische Überlegenheit der Mühldorfer zum 25:21-Satzgewinn durch. Mit diesem Satzgewinn war der Bann gebrochen. Im zweiten Satz zeigten Leonhard Tille, Hauke Ferch, Niklas Frischmann, Christoph Seidl und Thomas Brandstetter, sowie Johannes Tille und Peter Steiglechner unter der Regie des Zuspielers Maxi Horn wieder ihre schon bald gewohnt starke Leistung und siegten mit 2:0 (25:21,25:13). Mit diesem Sieg war das Finale erreicht gegen den SV Lohhof, der sich im zweiten Halbfinale gegen den TV Bad Tölz klar durchsetzen konnte, erreicht.
Das Spiel gegen den SV Lohhof mit den Bayernauswahlspielern des Jahrgangs 94 Florian Malescha und Marko Hammerschmidt (beide über 1,90m groß) war besonders schwer. Die Angriffe der beiden Hünen konnten die Mühldorfer zunächst nicht verhindern, aber auch im eigenen Spiel lief nichts zusammen. Schnell lag man mit 9:3 und 12:5 zurück, doch dann kamen die Innstädter besser ins Spiel. Es gelang ihnen besser den Gegner mit starken Aufschlägen unter Druck zu setzen und auch die beiden Hauptangreifer immer besser in den Griff zu bekommen.
Dass man solche Spieler nie ganz ausschalten kann war natürlich klar, aber die TSVler konnten das Spiel offener gestalten. Sie verkürzten den Abstand bis auf zwei Punkte zum 13:15, hatten dann aber wieder eine Schwächeperiode in der Annahme und verloren den Satz mit 18:25. Der zweite Satz verlief noch spannender. Hier konnten sie gerade zu Beginn den Satz sehr ausgeglichen gestalten und sogar mit 6:4 in Führung gehen. Immer wieder verloren sie den Vorsprung, aber erkämpften sich sodann wieder ein paar Punkte. Bis zum 19:19 war der Ausgang ungewiss. Doch zwei leichte Fehler, ein geschenkter Ball und die Lohhofer ließen sich den Satz nicht mehr nehmen und siegten mit 25:21.
Damit stand Lohhof als Sieger fest, aber auch Mühldorf und der Drittplatzierte der TV Bad Tölz haben sich für die bayerische Meisterschaften am 26.4.09 im Mühldorf qualifiziert. Trainer Tille: „ Ein rundherum begeisterndes Match meiner Mannschaft. Da sie im Schnitt auch noch die Jüngsten waren, nur einer unserer Spieler ist Jahrgang 94. Ihnen gehört die Zukunft. Der zweite Platz ist super, aber noch schöner war die sportliche Leistung meiner Jungs mit der er erreicht wurde.“
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