Doch dann kam Fürstenfeldbruck besser ins Spiel. Sie wollten sich nicht so einfach abschlachten lassen und wurden im Angriff immer frecher und immer öfter gelangen es ihnen den Mühldorfer Block auszuspielen und den Spielern in der Abwehr wenig Chancen zu lassen.
Doch Dank des großen Vorsprungs ging der Satz noch klar mit 25:18 an den TSV. Der Aufwärtstrend der Brucker setzte sich fort und die Mühldorfer begannen etwas an ihren Fähigkeiten zu zweifeln: Die Aufschläge waren nicht mehr druckvoll genug um den Gegner in Verlegenheit zu bringen und auch im Angriff schlichen sich immer wieder Fehler ein. So lief das Team von Coach Jogi Tille einen Zwei-Punkte- Rückstand hinterher. Der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Anstatt geduldig auf die Chance zu warten, verkrampften die Jungs und ihre Fehlerquote wuchs. Relativ schnell war der Satz mit 20:25 verloren. Der erste verlorene Satz in der ganzen Saison. Mit dieser Situation wurden die Mühldorfer in den Köpfen nicht fertig.
Obwohl sie mit 2:0 in Führung gingen, gewannen sie keine Sicherheit. Ein vollkommen unnötig getuschter Ball in der Abwehr, er wäre weit ins Aus gegangen, brachte sie weiter aus dem Tritt. Es folgten verschlagene Angriffsbälle und beim 8:6 für den Gegner wurden das letzte Mal die Seiten gewechselt. Statt noch mal richtig anzugreifen, setzte sich die Verunsicherung weiter fort.
Zwei Aufschläge, die ins Feld fielen ohne Reaktion, brachten die Fürstenfeldbrucker auf die Siegerstraße. Bei Spielstand von 10:14 holten die Mühldorfer noch zwei Punkte auf, doch ein diagonal gespielter Lob der Gegner, der trotz genauer Absprache ins Feld fiel, besiegelte das Schicksal der Innstädter. Mit 12:15 wurde der entscheidende Satz verloren und damit die Quali zur Deutschen verpasst.
Das Finale gewann der Gastgeber aus Mömlingen knapp mit 2:1 gegen Fürstenfeldbruck. Das Spiel um den dritten Platz entscheiden die enttäuschten TSVler dann noch mit 2:0 (25:10,25:15) klar für sich. Damit war man zwar Dritter der Bayerischen, aber das große Ziel hatte man verpasst. Trainer Jogi Tille: Wenn du zu oft gegen eine Mannschaft gewinnst, dann bist einfach irgendwann mal fällig. Dass das gerade in diesem Spiel so war ist besonders bitter. Aber wir werden aus dieser Niederlage gestärkt hervorgehen.
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