Damit die Erholung nach dem Urlaub nicht verpufft
Erschienen am: 19.05.2009

Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres: Tipps der Polizei beu-gen unschönen Erlebnissen mit Langfingern, Einbrechern und Gaunern vor.

Stuttgart – Pfingsten steht vor der Tür. Viele tausende Bundes-bürger nehmen die Ferienzeit zum Anlass, um dem Alltagstrott zu entfliehen und zu verreisen. Die im Urlaub getankte Erholung kann bei der Heimkehr jedoch schnell verpuffen, nämlich dann, wenn einen eine verwüstete und ausgeräumte Wohnung emp-fängt. Doch auch während des Urlaubs und auf dem Weg dort-hin lauern Gefahren vor Dieben, Einbrechern und Gaunern. Im Infoblatt „Sicherheit im Urlaub“ unter www.polizei-beratung.de und im Faltblatt „Langfinger machen niemals Urlaub! Diebstahl und Raub auf Reisen“ gibt die Polizei Tipps, die Urlaubern dabei helfen, sich zu schützen. Vorsicht ist auch beim Kauf von Arz-neimitteln geboten, denn es besteht die Gefahr, gefälschte Prä-parate zu erwerben.

Bereits vor der Reise sorgen sich viele Urlauber um die Sicherung ih-res Hauses oder ihrer Wohnung. Um Einbrechern den Weg in die ei-genen vier Wände zu erschweren und vor Urlaubsantritt die notwen-digen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, helfen Ratschläge der Po-lizei:

  • Gekippte Fenster und Terrassentüren sind geradezu eine Einladung für Diebe, lediglich ins Schloss gezogene Türen stellen kaum ein Hindernis dar. Die Polizei rät deshalb, Fen-ster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesen-heit stets zu verschließen und die Haustür zweifach abzu-schließen.
  • Alle Hinweise, die darauf hindeuten, dass die Wohnung oder das Haus unbewohnt sind, sind zu vermeiden. Ständig her-untergelassene Rollläden, zugezogene Vorhänge, überquil-lende Briefkästen oder verräterische Anrufbeantworteransa-gen („Wir sind im Urlaub“) sind Indizien, nach denen Einbre-cher Ausschau halten. Auch der ungemähte Rasen könnte si-gnalisieren: Hier ist niemand zu Hause.
  • Ratsam ist es, Freunde, Verwandte, Bekannte oder Nachbarn zu bitten, das Haus oder die Wohnung während der Abwe-senheit bewohnt aussehen zu lassen, indem sie den Briefka-sten leeren sowie Rollläden, Vorhänge, Beleuchtung, Radio und Fernseher zu unregelmäßigen Zeiten betätigen. Denn die Erfahrungen der Polizei zeigen, dass eine aufmerksame Nachbarschaft entscheidend hilft, den ungebetenen Gästen die Tour zu vermasseln.
  • Experten empfehlen ebenfalls, Räume über Zeitschaltuhren so zu beleuchten, damit Fremde nicht erkennen können, dass die Wohnung oder das Haus unbewohnt ist.
  • Nicht weggeschlossene oder mit einer Kette gesicherte Müll-tonnen oder Gartenmöbel sind für Einbrecher geradezu eine Einladung, übers Fenster in die Wohnung einzusteigen.

Haben die Urlauber ihre Reise angetreten, ist weiterhin auf ein si-cherheitsbewusstes Verhalten zu achten. Auch auf der Fahrt und insbesondere am Urlaubsort sind Urlauber für Langfinger und unse-riöse Geschäftemacher eine begehrte Zielgruppe, um fette Beute zu machen und sie übers Ohr zu hauen. Damit Urlauber unbeschadet an ihrem Ferienziel ankommen und auch dort vor unschönen Erleb-nissen verschont bleiben, hat die Polizei folgende Tipps parat:

  • Im Auto sollten keine Wertsachen zurückgelassen werden, auch nicht „versteckt“ oder im Kofferraum.
  • Fenster, Türen und das Schiebedach des Autos müssen im-mer verschlossen sein.
  • Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere sollten in verschlos-senen Innentaschen der Kleidung, in einem Brustbeutel oder einer Gürtelinnentasche dicht am Körper getragen werden.
  • Vorsicht ist auch im Gedränge größerer Menschenmengen an Touristenattraktionen, Haltestellen, Bahnhöfen, Flugplätzen sowie in Bussen und Bahnen geboten: Hier sind Taschendie-be besonders aktiv.
  • Handtaschen und Kameras sollten immer bei sich getragen werden und nicht abgelegt oder an die Stuhllehne gehängt werden.
  • Bei „fliegenden Händlern“ oder „Flüsterhändlern“ sollte nicht gekauft werden. Hier ist der Betrug vorprogrammiert.
  • Reinfallen sollten Urlauber auch nicht auf Mitleid erregende Geschichten von Landsleuten, denen sie mit Geld aus einer angeblichen Notlage helfen sollen. In echten Notfällen helfen Automobilclubs und die deutschen Auslandsvertretungen weiter.

Experten empfehlen zudem, regelmäßig benötigte Arzneimittel in der Reiseapotheke mit sich zu führen. Werden im Urlaubsland weitere Arzneimittel benötigt, sollten diese nur in offiziellen bzw. als solche erkennbaren Apotheken und nicht auf offenen Märkten oder ähnli-chen Geschäften gekauft werden. Dort besteht die Gefahr, ge-fälschte Präparate zu erwerben, die in Zusammensetzung und ge-sundheitlicher Wirkung nicht einschätzbar sind. Darüber hinaus un-terliegt die Einfuhr von Arzneimitteln den strengen Bestimmungen des deutschen Arzneimittelgesetzes. Damit soll sicher gestellt wer-den, dass in Deutschland nur Arzneimittel auf den Markt kommen, die für den Verbraucher unbedenklich sind.

Bei der Einreise aus Nicht-EU-Staaten dürfen Reisende nur die Menge an Medikamenten einführen, die zum persönlichen Bedarf bestimmt ist. Die Einfuhr im Postversand ist nur über Apotheken er-laubt. Für andere Medikamente entgeltlich mitzubringen, ist verboten. Auch dürfen die Arzneimittel nicht für gewerbliche Zwecke bestimmt sein.

Diese Pressemitteilung, das Infoblatt „Sicherheit im Urlaub" sowie weitere Faltblätter zum Thema gibt es im Internet unter www.polizei-beratung.de. zum Herunterladen.