HAAG: Zu einem tragischen Verkehrsunfall kam es heute gegen 14.30 Uhr auf der Bundesstraße 12 auf Höhe des Weilers Sinkenbach. Bei einem Zusammenstoß mit einem zivilen Dienstfahrzeug der Verkehrspolizei Erding kam eine 68jährige Einheimische ums Leben. Drei weitere Beteiligte erlitten einen Schock.
Auf Höhe der Zufahrt des Weilers Sinkenbach wollten zwei Frauen die Bundesstraße 12 in südliche Richtung überqueren. Sie standen im Bereich der Bushaltebucht und begannen, die Fahrbahn zu überqueren. Etwa in der Mitte ließen sie ein Fahrzeug in Richtung Haag vorbei und wollten dann weitergehen. Dann dürften sie den herannahenden BMW wahrgenommen haben. Nach ersten Zeugenaussagen versuchte eine der Frauen, eine 68jährige aus Haag i. OBB, noch über die Fahrbahn zu gelangen. Die zweite, eine 82jährige mit gleichem Wohnort, ging jedoch etwas zurück.
Der 39jährige Fahrer des zivilen Dienst-Pkw bremste sein Fahrzeug voll ab und wich noch soweit möglich nach rechts aus. Er konnte aber den Zusammenstoß mit der 68jährigen nicht mehr verhindern. Die Fußgängerin wurde beim Aufprall sofort getötet. Die begleitende Frau blieb körperlich unverletzt, erlitt aber einen Schock und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Fahrzeuglenker wurde ebenfalls mit seinem 32jähriger Streifenkollegen wegen Schock stationär medizinisch versorgt. Der Sachschaden am BMW wird mit etwa 4000 Euro beziffert. Die Bundesstraße 12 war wegen des tödlich verlaufenen Verkehrsunfalls etwa drei Stunden total gesperrt.
Die Polizeibeamten der Verkehrspolizeiinspektion Erding befanden sich zur Verkehrsüberwachung von Hohenlinden in Richtung Haag. Sie folgten einem durch einen Überholverstoß aufgefallenen österreichischen Pkw in größerem Abstand. Es wurden zum Unfallzeitpunkt keine Sondersignale verwendet.
Am Ereignisort ist die Bundesstraße 12 in Höhe der Bushaltebucht voll einsehbar und nicht durch eine besondere Geschwindigkeitsbegrenzung gekennzeichnet. Zu dem Tempo, mit dem die Fahrzeuge unterwegs waren, liegen noch keine konkreten Erkenntnisse vor.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein ordnete ein unfallanalytisches und ein technisches Gutachten an. Der Gutachter war ebenso wie der sachleitende Staatsanwalt vor Ort. Der Dienst-Pkw wurde hierzu sichergestellt. Die weitere Sachbearbeitung übernahm ein Beamter der Polizeistation Haag i. OBB.