Foto (hai) Die "Ausscheider" beim Bayernligisten TSV Buchbach (v.l.n.r.) Co-Trainer Michael Ostermeier, Torwart-Legende Thomas Penker, Trainer Matthias Pongratz und Goal-Getter Christian Kagerer

Herr Pongratz, nach zwei Jahren beenden Sie Ihr Traineramt beim TSV Buchbach. Ein überaus erfolgreiches Engagement mit dem Aufstieg in die Bayernliga und dem nunmehr sichergestellten Klassenerhalt. Lassen Sie doch Ihre Zeit beim TSV Buchbach für unsere Leser Revue passieren.

Zunächst möchte ich meiner Mannschaft zum Erhalt der Bayernliga die herzlichsten Glückwünsche aussprechen! Ich glaube, dass vielen gar nicht bewusst ist, was diese Truppe in den letzten 2 Jahren geleistet hat. Alles begann mit der unglaublichen Vorrunde in der Landesliga - wir haben bis zum Winterpause 50 Punkte geholt! Ich bin mir nicht sicher, ob es das in dieser starken Liga noch einmal geben wird. Nach dem souveränen Aufstieg haben wir jetzt den letztjährigen Erfolg noch getoppt. Der Sieg in Schweinfurt war die Krönung einer Saison, in der wir nie ernsthaft in Abstiegsgefahr geraten sind. Unvergesslich sind mit Sicherheit die Heimsiege gegen die SpVgg Bayreuth und die Übermannschaft SpVgg Weiden.

Herr Ostermeier, Sie sind mit Matthias Pongratz als Co-Trainer auch mit verantwortlich für den sportlichen Erfolg des TSV Buchbach. Wie haben Sie diese Zeit und das Umfeld hier in Buchbach empfunden ?

Es war eine sehr intensive Zeit mit unglaublich vielen tollen Erfahrungen.

Das Umfeld in Buchbach ist auch in der Bayernliga einzigartig. Dafür beneiden uns auch sehr viele unserer Ligakonkurrenten. Es ist Woche für Woche beeindruckend, wie akribisch und mit welcher Leidenschaft hier wirklich alle mitarbeiten. Davor kann man nur den Hut ziehen. Allerhöchsten Respekt! Besonders positiv ist für mich auch der offene und unkomplizierte Umgang der Verantwortlichen untereinander. Hier herrscht eine sehr harmonische, aber sehr wohl erfolgs- u. zielorientierte Kommunikation.

In sportlicher Erinnerung bleiben mir natürlich insbesondere die Highlights zu Hause gegen Bayreuth oder Weiden. Aber auch der Auftaktsieg in Frohnlach oder bei den Würzburger Kickers waren besonders wichtig. Man hat hier gesehen, welche Klasse und Leidenschaft in dem Team vorhanden ist. Auch in schwierigeren Phasen zeigte die Mannschaft immer Charakter. Wichtig war hier auch die Ruhe zu bewahren. Die Zusammenarbeit mit Matthias Pongratz machte Spaß, ich konnte mich gut einbringen und möchte diese Zeit keinesfalls missen.

Thomas Penker und der TSV Buchbach sind eigentlich untrennbar miteinander verbunden. Nun beendet das Torwart-Urgestein Penker seine Karriere. Wie sehen Sie auf Ihre Zeit in Buchbach zurück ?

Der TSV Buchbach war die längste Station in meiner Karriere - und auch die Beste! Ein toller, warmherziger Verein, mit dem ich viele sportliche Höhepunkte miterleben durfte. Für mich ist jetzt die richtige Zeit, die Fußballschuhe an den berühmten Nagel zu hängen. Ich wünsche der Mannschaft und dem Verein weiterhin alles Gute und sportlichen Erfolg. Ich brauche nicht zu betonen, dass mein Herz auch weiterhin für den TSV Buchbach schlagen wird.

Herr Kagerer, Sie tragen nun seit 3 Jahren die Farben des TSV Buchbach. Und das mit sehr großem Erfolg. Sie haben maßgeblichen Anteil am sportlichen Höhenflug der Buchbacher gehabt. Welche Eindrücke nehmen Sie auch rückblickend vom TSV Buchbach an Ihre neue Wirkungsstätte als Spielertrainer nach Hebertsfelden mit ?

Ich habe stehts versucht meinen Teil zum Erfolg der Mannschaft beizutragen. Und ich denke, dies ist weitgehend gelungen. Der TSV wird nächstes Jahr aber dennoch mit Sicherheit auch ohne Christian Kagerer Erfolg haben. Meiner Meinung nach wird der sportliche Erfolg zu sehr an den den etablierten Stammkräften fest gemacht. Um über eine gesamte Saison (oder mehrere Jahre) mit einer Mannschaft Erfolg zu haben, sind nicht nur die Stammspieler entscheidend, sondern auch die Spieler, die nicht jede Woche spielen und von der Auswechselbank kommen. Ich hab noch keine Mannschaft gesehen, die mit 11 Spielern eine Saison bestritten hat und diese erfolgreich gestalten konnte. Die Meisterschaft (letztes Jahr in der Landesliga Süd) sichern dir nicht die Spieler 1 bis 11 sondern 12 - 18.
Man kann am TSV Buchbach sehen, was in einem (kleinen) Verein möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen.

Ich werde, in meiner neuen Funktion als Spielertrainer viel wert auf die Taktik zulegen. Hier konnte man am Beispiel Buchbach sehen, wieviel mehr man aus einer Mannschaft herausholen kann, wenn taktisch diszipliniert gespielt wird und entsprechend dem Spielermaterial die richtige Taktik Anwendung findet.

Was mir zudem besonders gefallen hat, war die Organisation des Rahmenprogrammes bei den Heimspielen. Dies hat im wesentlichen für die positive Stimmung und die konstant hohe Zuschauerzahl beigetragen.
Vielleicht kann man die eine oder andere Anregung hier mitnehmen und umsetzen.

Stellvertretend für alle noch eine abschließende Frage an den scheidenden Trainer Matthias Pongratz. Herr Pongratz, was geben Sie den Buchbacher Fußballern, Ihrer Mannschaft und dem Verein zum Abschied mit auf den Weg ?

Ich wünsche dem Verein und der Mannschaft, dass sich der TSV Buchbach so lange wie möglich in der Bayernliga behaupten kann. Dies würde für die Fußballbegeisterten in unserer Region weiterhin hochklassigen Fußball und attraktive Gegner garantieren.