Von der Vision zum konkreten Projekt – Landkreis Mühldorf a. Inn
für die Bildungsinitiative „Lernen vor Ort“ ausgewählt
Erschienen am: 18.06.2009

Der Landkreis Mühldorf wurde für die Bildungsinitiative „Lernen vor Ort“ ausgewählt. Ingesamt hatten sich 150 Kommunen für das Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Kooperation mit Stiftungen durchgeführt wird, beworben. 40 Kommunen erhielten den Zuschlag, darunter 23 kreisfreie Städte und 17 Landkreise. Im Rahmen eines Empfangs wurde Landrat Georg Huber von der Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Cornelia Quennet-Thielen, die Urkunde überreicht. Das Konzept des Landkreises Mühldorf (eine Kurzbeschreibung finden Sie in der Anlage) steht unter dem Motto „Mühldorfer Bildungsnetz – individuell, regional, zukunftsfähig.“

Entstanden ist die Idee eines regionalen Bildungskonzeptes zu einem Zeitpunkt, als das Programm noch gar nicht ausgeschrieben war. Als sich im Oktober 2007 der neue Schulleiter der Fachakademie für Sozialpädagogik Mühldorf des Diakonischen Werks Traunsteins, Erwin Gäb, bei Landrat Georg Huber vorstellte, wurden im Verlauf dieses Gesprächs die schwierigen Bedingungen und die oftmals fehlende Vernetzung der regionalen Bildungslandschaft beklagt. Laut Erwin Gäb liegt dieses Problem vor allem darin, dass es keine gemeinsame Vorstellung von Bildung gäbe.

Landrat Georg Huber und die Staatssekretärin im BMBF, Cornelia Quennet-Thielen
Landrat Georg Huber und die Staatssekretärin im BMBF, Cornelia Quennet-Thielen.
Mit einem regionalen Bildungssymposium, das vom Landkreis und dem Diakonischen Werk Traunstein am 01. Juli 2008 veranstaltet wurde, sollten die Bildungsträger im Landkreis aber auch die breite Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisiert werden. Das Symposium „Kinder und Familien stärken“ ebnete somit den Weg zu einer lernenden Region. Die Pressemitteilung des Stiftungsbundes finden Sie als PDF hier.
Die Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finden Sie als PDF hier.
Ein Kurzprofil des Projekts "Lebenslanges Lernen finden Sie als PDF hier.

Im September 2008 wurde darüber hinaus ein Lenkungsgremium gegründet, das sich zunächst aus Vertretern des Landratsamtes, der Diakonie und dem Schulamt zusammen setzte und später um Vertreter der Kirchen, des Kreisbildungswerkes, der Wirtschaft, der Gemeinden und der Agentur für Arbeit erweitert wurde.

Bei der Suche nach einem geeigneten Förderprogramm stieß man schließlich auf die Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und somit wurde aus dem regionalen Bildungskonzept das Projekt „Lernen-vor-Ort“.

Während der Planungsphase wurden bereits erste Maßnahmen wie zum Beispiel eine Bedarfsermittlung von Fortbildungen für Personal in Kindergärten sowie eine Fragebogenaktion für Lehrkräfte an Grundschulen durchgeführt.

Erwin Gäb, Schulleiter der Fachakademie, betonte dabei die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis. „Der Landkreis hat den mutigen Schritt gewagt und die Diskussion um die pädagogische Bildung verstärkt und regionalisiert. Mit der Unterstützung durch das Projekt Lernen vor Ort können wir nun konkret in die Umsetzung gehen.“

Die große Freude über die Auswahl für die Bildungsinitiative war Landrat Georg Huber anzusehen. „Die intensiven Bemühungen haben sich gelohnt,“ mit diesen Worten dankte er allen am Projekt Beteiligten für ihr großes Engagement. „Der Zuschlag für die Initiative „Lernen vor Ort“ ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg für eine lernende Region“, so der Landrat wörtlich.