Auf der anschließende Fahrt der Teilnehmer zur Verbrennungsanlage erläuterte Anna Bichlmeier, Fachbereichsleiterin der kommunale Abfallwirtschaft beim Landratsamt Mühldorf a. Inn die Entstehungsgeschichte der Verbrennungsanlage und die Daten zur Energiegewinnung aus dem Restmüll.
Die Gruppe wurde von Herrn Moser, kaufmännischer Werksleiter und Frau Dr.-Ing. Lindner, technische Werksleiterin des Zweckverbandes Abfallverwertung Südostbayern –ZAS – begrüßt.
Ein Film informierte über den Betrieb und die Anlagentechnik, die anschließend vom Herrn Möbus auf der Führung durch die Anlage erläutert wurde. Rund 230.000 t Abfall werden jährlich in Burgkirchen verbrannt. Sehr beeindruckt waren die Teilnehmer der Exkursion vom 38 m hohe Müllbunker und den Feuerungsöfen. Zu sehen waren auch die aufwendige Rauchgasreinigung, die Schlackeaufbereitung und die Abwasseraufbereitung. Hierbei wird Salz gewonnen, das als Straßenstreusalz verwendet werden kann.
Der bei der Verbrennung der Abfälle erzeugte Dampf wird sowohl an die Energiezentrale des Werkes Gendorf geleitet als auch zur Stromerzeugung bestmöglich energetisch verwertet. Neben der Stromeinspeisung ins öffentliche Netz ist damit auch der gesamte Eigenbedarf an elektrischer Energie für den Betrieb der Anlage gedeckt. Insgesamt wurden im Jahr 2008 Energieerlöse von 5,1 Millionen Euro erzielt (Dampf: 1,6 Millionen Euro, Strom: 3,5 Millionen Euro). Geliefert worden sind 85.583 Tonnen Dampf und 74.567 MWh Strom.
Gleichzeitig werden durch die Verbrennung 70.000 t pro Jahr an CO2 und durch den Bahntransport 1.000 t pro Jahr an CO2 eingespart.
Die Besuchergruppe war sich einig, einen sehr informativen Vormittag hinsichtlich der Energiegewinnung aus Abfall erlebt zu haben. Außerdem wurde klar, welcher organisatorischer und technischer Aufwand notwendig ist, um den Restmüll umweltverträglich und unter Ausnutzung des Energiegehaltes zu verwerten.
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