Waffenexperte und ehrenamtlicher Mitarbeiter Karl Lamperstorfer sowie Museumsleiterin Dr. Susanne Abel freuen sich über einen Neuzugang, der ab sofort im Kreismuseum zu besichtigen ist:
Anlässlich der Ausstellung zur Schlacht von Neumarkt 1809 hatte Kulturreferent Walter Jani dem Kreismuseum fünf Gewehrkugeln als Spende des Stadtarchivs Neumarkt-St. Veit übergeben. Sie waren 1999 von Forschern auf dem ehemaligen Neumarkter Schlachtfeld entdeckt und dem Stadtarchiv übergeben worden.
Aus Blei gegossene Gewehrkugeln dieser Art wurden auch mit dem Steinschlossgewehr französischer Bauart von 1770 verschossen, das wieder ins Kreismuseum zurückgekehrt ist, nachdem es einige Zeit in Neumarkt im herzoglichen Kasten zu sehen war.
Die Munition aus Neumarkt ist eine wertvolle Bereicherung der Ausstellung im Kreismuseum. Dort ist zwar eine umfangreiche Waffensammlung zu sehen, aber bis jetzt fehlten Geschosse aus der Zeit Napoleons.
Die Kugeln aus Neumarkt zeigen deutliche Gebrauchsspuren: sie sind verformt und haben nicht mehr ihr ursprüngliches Kaliber, sind also mit großer Wahrscheinlichkeit aus einem ähnlichen Gewehr geschossen worden. Bei der Schlacht von Neumarkt kamen rund 1000 Soldaten der napoleonischen, österreichischen und bayerischen |
Waffenexperte und ehrenamtlicher Mitarbeiter Karl Lampertsdorfer und Museumsleiterin Dr. Susanne Abel
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Heere ums Leben. Das Kreismuseum hat deshalb gerne ein Neunerkreuz aus seiner Sammlung, das aus Neumarkt stammt, der dortigen Krieger- und Soldatenkameradschaft als Dauerleihgabe überlassen. Die Mitglieder der Kameradschaft kümmern sich um den Erhalt dieser Kreuze rund um Neumarkt, die an viele Gefallene verschiedener Nationalität erinnern.
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