Mühldorf/Berlin.(gö)
"Wo Käse drauf steht, muss auch Milch drin sein!" Diese Meinung vertrat Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer bei der jüngsten Bauernrunde. MdB Mayer hatte sich umgehend an das Bundeslandwirtschafts-ministerium gewandt und eine verbindliche Kennzeichnung auf Lebensmitteln, bei denen der sog. "Analogkäse" verwendet wird, gefordert und "zwar in großen Buchstaben".
Beim Analog-Käse(auch als Käseersatz, Käseimitat oder Kunstkäse bezeichnet)wird statt aus Milch hergestelltem Käse eine Mischung verwendet, die zumeist aus Pflanzenfett, Wasser, Eiweißpulver und Aromen besteht. Der "falsche Käse" wurde teilweise bei überbackenen Waren oder auf Pizzen verwendet.
Wie Staatssekretär Dr. Gerd Müller vom Bundeslandwirtschaftsministerium Mayer nun mitteilte, hat die deutsche Bundesagrarministerin Ilse Aigner gemeinsam mit ihrem österreichischen und dem luxemburgischen Amtskollegen die Europäische Kommission aufgefordert, dass eine verbindliche Kennzeichnung des Produkts Käseimitat in den Rechtsakten der Europäischen Union zum Lebensmittelrecht vorgeschrieben wird.
Eine EU-Verordnung verbietet bereits jetzt Käse-Imitate unter der Bezeichnung "Käse" zu vermarkten. Das Problem ist die mangelhafte Kennzeichnung und teils irreführende Werbung.
Hier will Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer ansetzen: "Imitate müssen für den Verbraucher erkennbar sein. Hier bleibe ich im Ball, bis eine Neuregelung umgesetzt ist." Weitere Infos hier als PDF
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