Im Landkreis Mühldorf sind derzeit Biologen unterwegs, die im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) die Artenschutzkartierung durchführen. Seit dem Einsetzen der Laichzeit suchen die Kartierer des Büros PAN aus München in Gewässern nach Amphibien. Aber auch Libellen, Tagfalter, Reptilien, Heuschrecken und ausgewählte Vogelarten werden erfasst, ebenso seltene Pflanzenarten wie der Schwalbenwurz-Enzian und das Kleine Knabenkraut.
Die Geländearbeiten werden in Absprache mit dem Landratsamt Mühldorf durchgeführt und dauern bis zum Herbst 2010. Voraussichtlich im Frühjahr 2011 werden die Ergebnisse der Kartierung zur Verfügung stehen. Sie werden am LfU in einer landesweiten Datenbank zentral gespeichert.
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Zum Vorlauf: Bereits im Sommer 2008 war, ebenfalls im Auftrag des LfU, die Biotopkartierung im Landkreis angelaufen, mit der ökologisch wertvolle Lebensräume erfasst werden. Beide Kartierungen liefern wichtige Grundlagendaten für die Naturschutzbehörden und Kommunen, zum Beispiel für die Erarbeitung von Landschafts- und Grünordnungsplänen, für Landschaftspflegemaßnahmen oder für den Vertragsnaturschutz. Auch Planungsbüros und wissenschaftliche Einrichtungen können die Ergebnisse der Kartierung nutzen.
Christine Herfort, eine der Naturschutzfachkräfte an der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt, freut sich bereits auf die Ergebnisse. „Die Daten, die uns zur Zeit zur Verfügung stehen, sind 15 bis 20 Jahre alt. Dies ist ein langer Zeitraum, in dem sich viel verändert haben dürfte. Der Vergleich der Daten wird Rückschlüsse zulassen, wie sich die Natur im Landkreis in den letzten beiden Jahrzehnten entwickelt hat.“ Auf der Basis der aktualisieren Daten soll nachfolgend auch das Arten- und Biotopschutzprogramm aktualisiert werden, das für den Landkreis als Naturschutz-Rahmenplan wichtige Ziele vorgibt.
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