[jti] Mit großen Zielen reiste die männliche U14 der Mühldorfer Volleyballer zur deutschen Meisterschaft nach Dresden. Einen Platz unter den besten acht Teams Deutschlands erhoffte man sich.
In der Vorrundengruppe hatte man es zuerst mit dem Sieger des Regionalverbands Südwest, dem TV Kriftel, zu tun. Trainer Jogi Tille schickt zunächst mit Alexander Brandstetter, Johannes Tille, Sebastian Liese und Iven Ferch seine Stammaufstellung aufs Feld. Die Jungs, selbst bayerischer Vizemeister, waren hochkonzentriert und ihrem Gegner in allen Belangen überlegen.
So war der 25:10 und 25:16-Erfolg die logische Konsequenz. Im folgenden Spiel war der TSC Berlin, Meister des Regionalbereichs Nordost der Gegner. Die Berliner, obwohl größenmäßig leicht überlegen, konnten nur zu Beginn mit 8:4 in Führung gehen. Dann aber setzten die Mühldorfer Jungs die taktischen Richtlinien ihres Trainers immer besser um. Ein konsequenter Block in der Mitte zwang die großen Berliner Angreifer immer wieder zu Lobs.
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Mannschaftsfoto:
Von li. Unten: Trainer Jogi Tille, Iven Ferch, Fabian Niederreiter, Mannschaftskapitän Johannes Tille, Fabian Bartsch, Martin Wimmer [Foto jti] |
Diese wiederum waren eine sichere Beute der agilen Mühldorfer Feldverteidigung. Dass daraus häufig Punkterfolge resultierten war vor allem das Verdienst von Sebastian Liese, der eine überragende Partie im Angriff ablieferte. So konnte man beim Stand von 15:14 erstmals in Führung gehen und baute diese bis zum 25:20-Endstand konsequent aus. Auch in Satz zwei waren die Mühldorfer zur Freude Ihres Trainer überraschend souverän und glänzten mit einer niedrigen Eigenfehlerquote. Mannschaftsführer Johannes Tille, selbst Garant für eine nahezu fehlerfreie Annahme seines Teams, führte die Innstädter somit zum zumindest in dieser Höhe nicht erwarteten 25:18-Erfolg.
Gegen den letzten Gruppengegner aus SV Warnemünde, Vizemeister Nordost, reichte somit ein Satzgewinn, um den Gruppensieg zu erlangen. Die TSV-Spieler wollten aber mehr. Von Beginn an agierten sie druckvoll und ließen den Gegner keine Chance. So konnte der Trainer den Ergänzungsspielern Lukas Laszlo-Lehni, Fabian Bartsch, Thomas Riexinger und Martin Wimmer frühzeitig Einsatzzeiten gewähren. Auch diese Jugendlichen fügten sich nahtlos und harmonisch in das gute Mühldorfer Spiel ein. Mit einer weiterhin niedrigen Eigenfehlerquote fuhr man das Spiel mit 25:8 und 25:14 souverän nach Hause. Nicht zum Einsatz kamen Fabian Niederreiter und Noah Richl. Sie zeigten aber, dass ein Team nicht nur aus den vier Spielern besteht, die auf dem Feld stehen und feuerten ihr Team eifrig an.
Der Gruppensieg war damit perfekt und so erwartete man am zweiten Turniertag die LE Volleys aus Leipzig im Viertelfinale. Die Innstädter zeigten keinen Respekt vor dem Bundesliganachwuchs und zogen von Beginn an ihr druckvolles Angriffsspiel auf. Technisch und taktisch überlegen konnte man den 1,92 großen Hauptangreifer des Gegners immer wieder in Schach halten. Das 25:15 war die logische Konsequenz. Im zweiten Satz war es die solide Annahme, gepaart mit druckvollen Aufschlägen, die eine schnelle 9:3 Satzführung garantierten. Diesen Vorsprung ließen sich die Mühldorfer bis zum Ende nicht mehr nehmen. Mit einem souveränen 25:17 war der Halbfinaleinzug im hochkarätigem Teilnehmerfeld der besten 13jährigen Jungs Deutschlands perfekt.
Im Halbfinale wartete mit dem VC Dresden der Gastgeber. Die Tille-Jungs erwischten hier einen klassischen Fehlstart und lagen mit 0:4 zurück. Auch im folgenden gelange es nicht die beiden Dresdner Riesen, zwei 13 jährige Angreifer mit über 1,90 Körpergröße in den Griff zu bekommen. So musste man sich mit 19:25 geschlagen geben. Im zweiten Satz versuchten die Mühldorfer Fans ihre Mannschaft noch einmal aufzubauen. Dies gelang, mit nun effektiveren Aufschlägen auch recht gut, aber die Punktchancenverwertung war gegen das starke Dresdener Team nicht ausreichend. 200 Zuschauer peitschten ihr Team nach vorne. So waren die Gastgeber immer eine Nasenlänge voraus und der Sieg mit 17:25 aus Sicht der Mühldorfer auch verdient.
Die jungen TSV-Spieler waren zunächst recht enttäuscht, aber spätestens bei der Siegerehrung überwog die Freude über den hervorragenden dritten Platz, nach der Meisterschaft der U16 vor vier Wochen eine weitere Top-Platzierung der Volleyballhochburg am Inn in Deutschlands Volleyball-Elite.
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