Dauerregen im Bereich des Polizeipräsidium Oberbayern-Süd
Erschienen am: 03.06.2010

Donnerstag, 03.06.2010, 05.45 Uhr: Auswirkungen bisher insbesondere in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land spürbar.

Der anhaltende Regen führte zu hohen Pegelständen bei Bächen und Flüssen im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidium Oberbayern-Süd. Von den Auswirkungen am stärksten Betroffen sind bisher die Landkreise Berchtesgaden und Traunstein. Mitteilungen über überflutete Straßen und vollgelaufene Keller erreichten die Polizei aber auch aus den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau, Rosenheim, Altötting und aus Mühldorf am Inn.

Zahlreiche überflutete Straßen mussten bisher schon gesperrt und entsprechend abgesichert werden. Kräfte von Feuerwehren, Polizei und der Straßenmeisterei sind hier im Einsatz. Weiter sind Freiwillige Feuerwehren in mehreren Bereichen mit dem Auspumpen von Kellern beschäftigt. Auch umgestürzte Bäume und Gesteinsbrocken wurden von Straßen beseitigt.

Ein Murenabgang ist Bad Reichenhall, Lkr. Berchtesgadener Land, auf der Staatsstraße 2101, Höhe Thumsee gemeldet worden. Hier ist die Straße nach wie vor gesperrt. In Vordergern, ebenfalls Landkreis Berchtesgaden, geriet ein kleiner Hang auf mehreren Metern ins Rutschen. Ein darauf befindliche Steinmauer wurde ca. einen Meter versetzt. Feuerwehrkräfte konnten diese abstützen.
Sorge bereitet derzeit noch der hohe Pegelstand der Salzach in Laufen, Lkr. Berchtesgadener Land. Hier wurden vorsorglich Sandsäcke befüllt. Nach vorliegenden Erkenntnissen ist der Fluss auf österreichischer Seite stellenweise über die Ufer getreten.

Der Landkreis Traunstein ist am stärksten von Straßensperrungen betroffen. Hier sind aktuell 9 kleinere und auch größere Verbindungen unterbrochen, meist wegen Überflutung der Fahrbahn. Zu Steinschlägen kam es auf der B 305 zwischen Reit im Winkl und Oberwössen. Die Fahrbahn musste bis zur Räumung gesperrt werden. Die Gesteinsbrocken mit einem Durchmesser bis zu 40 cm wurden durch die Feuerwehr von der Fahrbahn entfernt.

Auch die regionale Bahnverbindung zwischen Ruhpolding und Traunstein ist derzeit gesperrt.
31 Freiwillige Feuerwehren mit einer Vielzahl von Einsatzkräften und Kräfte des Technischen Hilfswerks sind derzeit im Landkreis Traunstein im Einsatz. Das Landratsamt hat den Krisenstab zur besseren Koordination und Bewältigung von Hilfs- und Sicherungsmaßnahmen aufgerufen.

Unter Beobachtung steht derzeit in Rosenheim der Zusammenfluss von Inn und Mangfall. Hier dürfte der Höchststand noch nicht erreicht sein. Auch hier wurde ein Krisenstab eingerichtet.

Die Polizei erreichten bisher keine Meldungen über unwetterbedingt verletzte Personen.