Igelfalle Gelber Sack - Einfache Maßnahmen können Igel schützen
Erschienen am: 15.10.2010
Der verführerische Duft von Katzen- und Hundefutter oder von Lebensmittelresten in Plastikbechern zieht Igel magisch bei ihrer Nahrungssuche zu den Gelben Säcken. Die Anziehung wirkt im Herbst besonders stark, wenn die Tiere für den bevorstehenden Winterschlaf Fettpolster ansetzen müssen. Einmal in den gelben Sack geklettert, gibt es aber leider oft für viele Tiere keinen Weg mehr zurück.

Mit ihren kräftigen Krallen können die Igel ohne Probleme den Sack aufreißen, um an die leckeren Lebensmittelreste im Gelben Sack zu kommen. „Mit der Schnauze stöbern sie im Gelben Sack – und geraten prompt in die Falle“, so Maria Rabenbauer, Fachreferentin für Naturschutz beim Landratsamt Mühldorf a. Inn. „Die Stacheln der Igel wirken wie Widerhaken und spreizen sich z.B. an den Rändern der offenen Konservendosen ein. Die Tiere können sich oft nicht mehr selbst aus den Gefäßen befreien und irren orientierungslos umher. Oftmals finden sie auch einfach den Weg nicht mehr aus dem Gelben Sack und werden zusammen mit dem Müll entsorgt“, so Rabenbauer weiter.

Dabei gibt es ganz einfache Maßnahmen, um Igel vor diesem grausamen Tod zu schützen. Zum einen sollten die Gelben Säcke erst am Morgen der Abholung bereit gelegt werden. So haben die nachtaktiven Igel kaum die Zeit und Möglichkeit, die Gelben Säcke zu „plündern“. Besser noch wäre, die Gelben Säcke beispielsweise. auf einer umgekehrten, leeren Getränkekiste zur Abholung bereit zu stellen oder auch an den Gartenzaun zu hängen.
Befindet sich der Gelbe Sack ca. 50 cm über dem Erdboden, so ist er für einen Igel unerreichbar und kann damit für ihn auch nicht zur tödlichen Falle werden.

„Diese einfachen und kostenlosen Maßnahmen, die bei jedem zu Hause problemlos möglich sind, tragen enorm zum Schutz unserer heimischen Igel bei“, bittet Maria Rabenbauer die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises um ihre Mithilfe.