Waldkraiburger Handballer lassen zuviele Chancen aus.
29:37 Heimniederlage gegen ASV Dachau war vermeidbar
Erschienen am: 17.11.2010
[wan] Eigentlich wollten die VfL-Handballer die Niederlagenserie stoppen! Dazu hatten sie nach den drei letzten Auswärtsspielen am Wochenende die Gelegenheit im Heimspiel gegen den ASV Dachau. Doch erneut agierte man zu sorglos, ließ zu viele klare Chancen aus und bekam letztlich die Quittung, eine deutliche Niederlage. Langsam stellt man sich die Frage: "ist die Bezirksoberliga für diese VfL-Mannschaft eine Nummer zu groß?"

Dem Trainerduo Axel Selent/Ingo Becker stand diesmal wenigstens wieder Tobias Wethanner zur Verfügung, der im Angriff für mehr Akzente sorgte und die Abwehr stabiler machen sollte. Bereits die Anfangsphase zeigte wieder einmal, wie schwer der VfL Waldkraiburg aus "den Startlöchern" kommt.

Es wurden erneut zuviele klare Chancen vergeben und zuviele technische Fehler gemacht. [Foto: wan]

Es wurden erneut zuviele klare Chancen vergeben und zuviele technische Fehler gemacht. [Foto: wan]
Zunächst setzte zwar Florian Unger ein "Zeichen" mit seinem Lattenwurf, doch nach dem 1:1 Ausgleich von Sergej Gerber übernahmder ASV Dacha das Kommando. Während Florian Unger am Torhüter scheiterte, zogen die Gäste auf 1:3 davon. Dann der erste Strafwurf für den VfL, doch Tobias Wethanner, sonst ein sicherer Schütze, scheiterte am der Latte. Durch die ersten technischen Fehler in den Reihen des VfL durch Thorsten Bauer und Florian Unger eröffneten sich die nächsten Chancen für den ASV.

Chris Michel im VfL-Tor vereitelte in dieser Phase zwei deutliche Gästechancen. Dann erneut ein 7-Meter für die Gastgeber, doch Arthur Terre verfehlte sein Ziel. 3:6 nach 12 Minuten, Auszeit für den VfL!  Danach schien das Spiel der Einheimischen besser zu laufen. Florian Unger traf endlich, doch Thorsten Bauer  brachte auch den nächsten Strafwurf nicht im Tor unter. Der VfL hatte es seinem Torhüter zu verdanken, der seine Mannschaft mit zwei weiteren Paraden "im Spiel" hielt. Als dann Arthur Terre den 5:6 Anschlußtreffer erzielte, hatte man das Gefühl, das Spiel könnte sich wenden.

Den Ausgleich vor Augen, steuerte Florian Unger frei auf den ASV-Torhüter zu scheiterte. Auf der Gegenseite wirbelten die Gäste vor der VfL-Abwehr, holten zwei 7-Meter heraus, verwandelten diese sicher und zogen auf 5:8 davon. Zu statisch die Angriffe der Gastgeber und vor allem immer wieder die technischen Fehler, die dem Gegner die Chance ermöglichte, mit schnellen Kontern auf 7:12 zu erhöhen. Arthur Terre bemühte sich als Angriffsmotor, konnte aber seine Nebenleute nicht mit den nötigen Impulsen versorgen, um die ASV-Deckung in große Schwierigkeiten zu bringen. Bis zur Pause vergab dann erneut Tobias Wethanner einen Strafwurf, während Youngster Matthias Papert mit seinem 7-Meter überzeugte.

Die Schlußphase der ersten Halbzeit wurde dann noch einmal hektisch. Mit aller Macht versuchte der VfL seine bisherigen Fehler wieder gut zu machen, wobei sich die Fehlerquote nur noch erhöhte. Florian Unger erzielte mit einem herrlichen "Kempator" zwar den bisher schönsten Traffer, doch der 12:20 Pausenstand war bereits ernüchternd. Die Standpauke in der Kabine hatte gefruchtet! Man merkte deutlich das Aufbäumen der Gastgeber gegen eine drohende Niederlage. Endlich zeigten auch Sergej Gerber und Matthias Papert ihr Können.

19:23 nach 36 Minuten, Sebastian Ertl im VfL-Tor paßte sich den guten Leistungen seines Vorgängers an. Doch diese Aufholjagd hatte viel Kraft gekostet. Als dann Thorsten Bauer und kurz darauf Florian Unger für zwei Minuten auf die Strafbank mußten übernahmen die Gäste sofort wieder das Szepter und erhöhten auf 19:27. Und immer wieder technische Fehler sowie zu schwache Würfe im Angriff. Florian Unger tat noch einmal etwas für die Galerie mit einem sehenswerten "Kempator" und erneut übernahm Matthias Papert die Verantwortung für einen Strafwurf. 21:28 - noch waren 15 Minuten zu spielen! Zu spät kam nach einigen Fehlversuchen Thorsten Bauer "ins Spiel".

Sergej Gerber blieb erneut hinter seinen Möglichkeiten zurück. Die Gäste hatten sich einen guten Vorsprung herausgespielt, wobei der VfL bis auf sechs Treffer verkürzen konnte. Zum Schluß jedoch gab es eine deutliche 29:37 Niederlage, die erneut auf eine unsichere Spielweise, zuviele technische Fehler und einer schwachen Abwehrleistung zu ergründen sein dürfte.Sollte sich in den kommen Spielen hier keine Besserung einstellen, sollten sich die VfL-Spieler ernsthaft mit der anfangs gestellten Frage befassen!, wobei die beiden ersten Saisonspiele eigentlich die Klassenzugehörigkeit bestatigten. Die Saison ist allerdings noch lange, um eine Wende zum Positiven herbeiführen zu können.

Der VfL spielte mit Chris Michel und Sebastian Ertl im Tor, Florian Unger (5), Matthias Papert (6), Artuhr Terre (1), Sergej Gerber (6), Michael Papert, Thomas Liess, Thorsten Bauer (4), Daniel Kick (2), Michael Stamp (1), Tobias Wethanner (4).