LANDKREIS MÜHLDORF AM INN. Ein zunächst Unbekannter hatte sich mehrfach telefonisch bei Banken und Tankstellen gemeldet und Geld gefordert. Umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn führten jetzt zur Festnahme eines Mannes aus dem Raum Niederbayern.
Am 10.03.2011 meldete sich ein Unbekannter telefonisch bei einer Waldkraiburger Bank und gab vor, ein Kind in seiner Gewalt zu haben. Nachdem er noch betonte eine Waffe zu besitzen, stellte er eine Geldforderung. Im weiteren Verlauf brach das Gespräch jedoch ab und es kam zu keinem weiteren Kontakt.
Nur zwei Tage später, am 12.03.2011, erhielt eine Ampfinger Tankstelle einen erpresserischen Anruf von dem Unbekannten. Wiederum wurde eine Geldforderung gestellt und auf ein Kind hingewiesen. Auch hier brach das Gespräch ab und der Anrufer meldete sich nicht mehr.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizeistation Mühldorf führten zwei ganz ähnlich gelagerte Anrufe bei Tankstellen im Bereich Pfarrkirchen zu Tage. Bei weiteren Nachforschungen ergaben sich Hinweise auf den aus dem Landkreis Rottal-Inn stammenden 31-Jährigen, der in seiner Wohnung widerstandslos festgenommen werden konnte. Nach einer psychiatrischen Untersuchung wurde gegen den Mann Unterbringungsbefehl erlassen.
In einer Vernehmung räumte der Mann, der zu keiner Zeit ein Kind in seiner Gewalt hatte und nie im Besitz einer Waffe gewesen sein dürfte, die Anrufe ein. Nach den bisherigen Erkenntnissen könnte er seit Januar 2011 noch weit mehr ähnlich gelagerte Anrufe bei verschiedenen Tankstellen und Banken im südostbayerischen Raum getätigt haben, die jedoch bisher nicht zur Anzeige gekommen sind. Als gesichert wird angesehen, dass es in allen Fällen lediglich bei Anrufen geblieben ist und keine weiteren Handlungen stattgefunden haben.
Die Kriminalpolizeistation Mühldorf bittet in diesem Zusammenhang weitere Stellen und Personen, die ebenfalls Ziel solcher Anrufe geworden sind, sich unter der Telefonnummer 08631/36730 zu melden. |
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