4. Österreichisch-Bayerisches Symposium „Drogen im Straßenverkehr“
Erschienen am: 11.07.2011
Im Jahr 1998 gründete sich der Arbeitskreis Süd-Ost der oberbayerischen Fahrerlaubnisbehörden vor dem Hintergrund der Einführung eines neuen und europäisierten Führerscheinrechts; Keimzelle war hier die Euregio Salzburg - Berchtesgadener Land – Traunstein, weshalb von Beginn an auch die Bezirkshauptmannschaft Salzburg als Gründungsmitglied vertreten ist. Die Regierung von Oberbayern begleitet und unterstützt den Arbeitskreis, der wegen seiner Intention der Zusammenführung sämtlicher im Fahrerlaubniswesen tätigen Fachlichkeiten (Behörden, Polizei, Ärzte, Gutachter, Verwaltungsrichter) einzigartig in der Bundesrepublik Deutschland ist. Seit seiner Gründung hat der Arbeitskreis rund 80 Veranstaltungen durchgeführt, darunter auch zahlreiche grenzüberschreitende Tagungen unter Mitwirkung von Österreich, Italien, Tschechien, Slowenien und der Schweiz.

Der vom Landratsamt Mühldorf a. Inn organisierte Arbeitskreis Süd-Ost der oberbayerischen Fahrerlaubnisbehörden hat nun mit der Regierung von Oberbayern, dem Forensisch Toxikologischem Centrum München (FTC) und dem Forensisch Toxikologischem Centrum Wien-Simmering (FTC) das bereits 4. Österreich-Bayerische Symposium „Drogen im Straßenverkehr“ ausgerichtet. Veranstaltungsort war Klosterneuburg bei Wien, nachdem das alle 2 Jahre wechselseitig stattfindende Symposium turnusmäßig diesmal in Österreich ausgetragen wurde.


Das Foto zeigt (von rechts): Hofrat Mag. Reinhold Mayer (Bezirkshauptmann Salzburg*) - Thomas Hofstätter (ROB) - Helga Bauer-Hanauer (Leiterin des oberbayer. AK der Fahrerlaubnisbehörden, LRA MÜ) - Mag. Wolfgang Straub (Bezirkshauptmann Klosterneuburg)
(*die Bezirkshauptmannschaft Salzburg ist Gründungsmitglied des AK der oberbayerischen Fahrerlaubnisbehörden).

Im Rahmen der Begrüßungsrede vertrat Herr Hofrat Prof. Reinhard Mörz die österreichische Bundesinnenministerin, Frau Magister Johanna Mikl-Leitner, welche die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen hatte. Hofrat Prof. Reinhard Mörz, bestärkte in seiner Rede den Arbeitskreis, die nun schon 13 Jahre währende grenzüberschreitende Zusammenarbeit zum Wohle der Verkehrssicherheit beiderseits der gemeinsamen Landesgrenze fortzusetzen. Er verwies auf die Anstrengungen der Republik Österreich, gegen Drogen im Straßenverkehr vorzugehen; hier könne man gut voneinander lernen. Die ermutigende Rede fand großen Anklang. Anschließend sprach Herr Bezirkshauptmann Mag. Wolfgang Straub, der den Bezirk „Wien-Umgebung“ (Landkreis Wien) sowie die Geschichte der Bezirkshauptstadt Klosterneuburg vorstellte.

Das Programm hielt, was es versprach; nicht zuletzt auch durch die tatkräftige Unterstützung von Hofrat Prof. Dr. Fous (Bundespolizeidirektion Wien) und Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Matthias Graw (Leiter des Instituts der Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilian-Universität München): so wurden aktuelle Zahlen zu Drogen- und Alkoholfahrten (Anzahl, betroffener Personenkreis, Motivationslagen, Entwicklung) ausgetauscht, das von einer an der Regierung von Oberbayern durch das Bayerische Staatsministerium des Innern eingesetzten Arbeitsgruppe entwickelte neue bundesdeutsche Verfahren zu Screening und Drogenkontrollprogramm erläutert und die neuesten Trends in der Drogenszene aus medizinischer wie aus forensisch-toxikologischer Sicht vorgestellt: glänzend vorgetragene fachliche Themen die unter den Teilnehmern beidseits der Landesgrenzen großes Interesse weckten.

Die Veranstaltungsteilnehmer waren sich zum Abschluss der Veranstaltung einig, Ihre intensive Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit unbedingt fortzusetzen und darüber hinaus ausbauen zu wollen.