Mit solidem Optimismus startet die Wirtschaft der Region Südostoberbayern ins neue Jahr. Der IHK-Konjunkturindex für die Region liegt nach dem Einbruch im vergangenen Herbst mit 117 Punkten weiter auf überdurchschnittlichem Niveau. Der Index verlor gegenüber Herbst 2011 nur einen Zähler. Dies ergab die Auswertung der Konjunkturumfrage der IHK für München und Oberbayern zum Jahresbeginn für die Region Südostoberbayern mit den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf a. Inn und Traunstein sowie der Stadt und dem Landkreis Rosenheim
„Die Unternehmen erwarten 2012, wenn überhaupt, nur noch geringe Zuwächse“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen. Es sei erfreulich, dass die regionale Wirtschaft aber keineswegs mit einem scharfen Einbruch rechne, so Driessen weiter. Der BIHK-Konjunkturindex für Bayern liegt ebenfalls mit 124 Punkten nur einen Zähler niedriger als im Herbst 2011 und damit deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 107 Punkten.
Der Anteil der Unternehmen in Südostoberbayern, die optimistisch in die Zukunft schauen, ist mit 14 Prozent gegenüber Herbst 2011 (13 Prozent) fast gleich geblieben. Gleichzeitig verharrt auch der Anteil der Unternehmen, die mit schlechteren Geschäften rechnen, mit 17 Prozent auf Herbst-Niveau (16 Prozent). Der Saldo der Erwartungen – also die Differenz der Anteile der optimistischen und pessimistischen Betriebe – liegt damit bei minus 3 Punkten, auf gleichem Stand wie im Herbst. Die schwächeren Aussichten für 2012 zeigen sich im Vorjahresvergleich: Damals lag der Erwartungssaldo noch bei 13 Punkten.
Ihre Lage beurteilen die Betriebe aber nahezu unverändert gegenüber Herbst auf sehr hohem Niveau und sogar besser als vor Jahresfrist: 50 Prozent der Unternehmen bezeichnen die Geschäftslage als „gut“, nur 8 Prozent als „schlecht“.
Die Beschäftigungspläne der Unternehmen deuten an, dass sich die gute Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt in diesem Jahr fortsetzen wird. 70 Prozent der Unternehmen wollen die Mitarbeiterzahlen konstant halten. Aktuell planen 20 Prozent der Betriebe einen Ausbau der Belegschaften. Der Anteil der Unternehmen, die Stellen streichen wollen, bleibt mit 10 Prozent gering.
Bei den Investitionen agieren die Unternehmen aufgrund der heruntergestuften Wachstumsaussichten dagegen mit mehr Vorsicht. Der Saldo der Investitions-absichten zeigt mit 12 (nach 18 Punkten im Herbst) eine leichte Abkühlung. Nach 34 Prozent im Herbst wollen nun noch 30 Prozent der Betriebe ihre Investitionen steigern. Gleichzeitig steigt der Anteil der Unternehmen, die ihre Investitionsbudgets kürzen, leicht von 15 auf 18 Prozent. |
|