[wan] Erneut mussten Waldkraiburgs Handballtrainer Axel Selent und Ingo Becker für das Rückspiel bei der SpVgg Deggendorf die Mannschaft umbauen. Diesmal fehlten mit Tobias Wethanner und Sergej Gerber zwei starke Rückraumspieler, dafür war Matthias Papert wieder mit von der Partie, der allerdings einigen Trainingsrückstand aufzuweisen hatte. Die Devise hieß ganz klar: Revanche für die knappe Vorrundenniederlage, um sich in der Tabelle der Bezirksliga Ost im Mittelfeld zu etablieren.
Von Beginn an erhielt Ralph Hufnagl die Aufgabe, die Kreise des Deggendorfer Spielmachers Robert Muckenthaler einzuengen. Und der VfL machte Druck auf die Deckung der SpVgg, die allerdings sehr gut stand. Florian Unger scheiterte mit seinem ersten Wurf und Ralph Hufnagl fand in Torhüter Lukas Manzer seinen Meister. Im Angriff nutzten die Gastgeber die Unentschlossenheit der VfL-Deckung und zogen auf 3:0 davon. Waldkraiburgs Rückraum bemühte sich, scheiterte aber immer wieder an dem sich steigernden Keeper.
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Die ausgelassenen Chancen hätten für zwei Spiele gereicht |
Florian Unger strapazierte die Latte, der Nachwurf ging neben das Tor, auch Arthur Terre bekam den Ball nicht über die Linie. Erst in der siebten Minute dann der erste Treffer der Gäste durch Linksaußen Markus Laerm. Endlich lief das Spiel besser der Knoten platzte auch bei Florian Unger, der mit zwei Treffern den Anschluß zum 3:4 schaffte. Doch in der Folge profitierten die Gastgeber immer wieder von den technischen Fehlern beim VfL und deren nicht verwerteten klaren Torchancen.
5:9 nach 15 Minuten, das war zu wenig! „Mittelfeldmotor“ Arthur Terre rackerte unermüdlich und versuchte seinen Rückraum in Wurfposition zu bringen. Doch es gelang zu selten. Vor allem Matthias Papert merkte man den Trainingsrückstand an. Und immer wieder die klaren Chancen, die nicht verwertet werden konnten. Hinzu kamen die Ballverluste , die es den Hausherren leicht machten, durch schnelle Gegenstöße, vor allem über ihren „Oldie“ Kai-Uwe Herrlich, zu Toren zu kommen.
Zudem kam noch, dass bis dahin auch Waldkraiburgs Torhüter nicht gerade glänzten. Halbzeitstand 16:12 für die SpVgg Deggendorf. Da mussten in der Kabine klare Worte gesprochen werden! Doch nach der Pause bauten die Gastgeber ihren Vorsprung zunächst auf 18:12 aus, obwohl sie wegen einer Strafzeit noch in Unterzahl spielten.
So langsam „taute“ der VfL dann auf und kam auf 16:19 heran. Auszeit von Deggendorf bereits in der 40. Minute. In den nächsten vier Minuten war Deggendorf zwar noch „am Zug“ und erhöhte auf 21:17, doch dann mussten die „Youngsters“ dem hohen Tempo Tribut zahlen. Christian Michel parierte einen 7-Meter und die VfL-Angreifer trafen plötzlich. Aus dem Rückstand wurde bis zur 53. Minute die erste Führung zum 23:22. Wichtig dann eine Minute später, als Sebastian Ertl einen vom bisher so erfolgreichen Kai-Uwe Herrlich geworfenen Strafwurf entschärfte. Doch der Ausgleich folgte nach einem Abspielffehler im Angriff. Noch waren fünf Minuten zu spielen – Time Out VfL Waldkraiburg.
Die Schlussphase wurde dann noch einmal spannend. Markus Laerm strapaziert einmal mehr die Latte, auf der Gegenseite hält Sebastian Ertl von Rechtsaußen. Anschließend fasst sich Florian Unger noch einmal ein Herz und „donnert“ einen Wurf aus 10 Metern unter die Latte zur 24:23 Führung.
Die letzte Minute war angebrochen, als die VfL-Deckung zu spät kam und nur noch auf Kosten eines 7-Meters abwehren konnte. Sebastian Ertl blieb zum zweiten Mal Sieger und leitete den Gegenstoß durch Matthias Papert ein, der das 25:23 markierte. Da war dann das letzte Gegentor drei Sekunden vor Spielende zum Endstand von 25:24 für den VfL nur noch Ergebniskosmetik.
Damit war die Revanche für die knappe Hinspielniederlage gelungen, allerdings wurden auch bei diesem Spiel zu viele Chancen ausgelassen. Respekt vor der kämpferischen Leistung, wobei man zweimal einen Fünftore Rückstand aufholen konnte. Durch diesen Sieg hat sich der VfL nun im Mittelfeld eingenistet und hofft auf weitere Erfolge.
Der VfL spielte mit Christian Michel und Sebastian Ertl im Tor, Florian Unger (8), Ralph Hufnagl, Daniel Kick (3), Benedikt Ritter, Markus Laerm (4), Tobias Fischer (3), Arthur Terre (2), Sebastian Ritter, Matthias Papert (5), Michael Stamp. |
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