[wan] Eigentlich hatten sich Waldkraiburgs Handballer eine Revanche für die Hinspielniederlage gegen den ETSV 09 Landshut vorgenommen. Doch dazu benötigt man nun einmal mehr Ehrgeiz und Einsatzwillen. Doch das vermisste man bei den Einheimischen. Vor allem die Deckung war löchrig wie ein „Schweizer Käse“ und im Angriff leistete man sich erneut zu viele Fehlwürfe.
Das Spiel war gerade mal 35 Sekunden „alt“, da überwand der Gegner die noch „schläfrige“ VfL-Abwehr. Doch Florian Unger setzte im Gegenzug zu seinem ersten Versuch an und knallte den Ball zum Ausgleich unter die Latte. Christian Michel im Tor konnte sich erstmals auszeichnen, doch im Angriff wurde der Ball vertändelt und der Gegenstoß brachte die Gäste in Führung.
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Florian Unger, einer der wenigen Lichtblicke im Spiel |
Nächster technischer Fehler durch Matthias Papert, der ETSV 09 bedankte sich und erzielte das 1:3. Wie immer, war Arthur Terre bemüht, den Angriff anzukurbeln, doch seine Nebenleute konnten sich nur selten durchsetzen, da die gegnerische Abwehr sehr kompakt stand. Waldkraiburgs Rückraum scheiterte immer wieder auch am gut postierten Torhüter.
Also versuchte es der VfL mehr mit Kampf. Die Folge: zwei 7-Meter, die Tobias Fischer sicher zum 3:4 verwandelte. Aber es mangelte an der flexiblen Deckungsarbeit, wodurch die Niederbayern ein leichtes Spiel hatten zu Treffern zu kommen. 6:10 in der 19. Minute! Der Angriff blieb zu „brav“, wobei sich Florian Unger bemühte, doch es fehlte die Durchschlagskraft. Matthias Papert läuft immer noch einem Trainingsrückstand hinterher. Landshut erhöhte, nach VfL-Fehlern, auf 7:13, ehe Daniel Kick nach fünfminütiger Torflaute wieder einen Treffer anbringen konnte. Bis zur Pause blieb der Abstand und man ging mit 11:16 in die Kabinen.
Die „Gardinenpredigt“ von Trainer Axel Selent und Ingo Becker war unüberhörbar. Und sie schien etwas gefruchtet zu haben, denn Ralph Hufnagl und erneut Daniel Kick verkürzten auf 13:16. Kurz darauf aber wieder Abspielfehler und klare Chancenvergabe. Dies wiederum nutzten die Gäste eiskalt und zogen auf 15:21 davon. Auszeit des VfL in der 39. Minute!
Aber auch danach behielt Landshut das Heft in der Hand und ließ die VfL-Deckung ein ums andere Mal schlecht aussehen. Tobias Wethanner „rackerte“ zwar und versuchte noch einmal Druck aufzubauen, doch die Gäste hielten den Abstand. Als dann auch noch Daniel Kick nach der dritten Zeitstrafe in der 52. Minute ausscheiden musste, fehlte in der Deckung ein weiteres Bindeglied.
Auch eine Manndeckung der gefährlichsten 09 er Henner Görtz und Thomas Deininger in der Schlussphase bewirkte kaum eine Änderung des Spielverlaufes. 26:31 in der 57. Minute, danach strapazierten Ralph Hufnagl und Tobias Wethanner noch einmal den Torpfosten und Tobias Fischer scheiterte mit einem Strafwurf am Torhüter.
Den Schlusspunkt setzte Matthias Papert, nach dem er kurz vorher noch scheiterte, mit einem Treffer zum 27:32 Endstand für die Gäste. Fazit: Erneut spielte der VfL nicht konstant genug, reduzierte zwar die technischen Fehler, ließ aber erneut zu viele klare Torchancen liegen. Um nicht wieder in Abstiegsgefahr zu geraten, wird es nötig sein in den letzten vier Spielen dies zu verbessern.
Der VfL spielte mit Christian Michel und Sebastian Ertl im Tor, Florian Unger (6), Ralph Hufnagl (4), Daniel Kick (4), Benedikt Ritter, Markus Laerm (1), Tobias Fischer (4), Arthur Terre, Sebastian Ritter (1), Matthias Papert (4), Matthias Müller, Norbert Maros, Tobias Wethanner (3). |
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