TSV 1860 Mühldorf - Volleyball: Herren 2 besiegen Tabellenführer aus Solln
Erschienen am: 27.02.2012
[jti] Der letzte Spieltag für die Mühldorfer sollte im zweiten Spiel das Highlight der Saison bieten. Zuerst das Spiel gegen den Gastgeber aus Gars. Souverän siegten die Mühldorfer mit 3:0 (25:19,25:20,25:12) .

Im letzten Spiel des Tages kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die bisher die Bezirksliga ganz klar dominiert hatten. Der TSV München-Solln, der vor diesem Spieltag noch ungeschlagen an der Tabellenspitze lag, und die 2. Mannschaft des TSV Mühldorf, die mit nur einer Niederlage (im Hinspiel gegen die Sollner) zehn Punkte vor den Nächstplatzierten auf dem zweiten Platz stand. Und es entwickelte sich schnell ein interessantes Spiel. Bis zum 8:9 konnten die Jungs von Trainer Jogi Tille das Spiel offen gestalten.


Thomas Brandstetter in der Abwehr mit Leonhard Tille Hauke Ferch und Tobias Frischmann.
Dann legten die Sollner, eine tschechische Legionärstruppe von Johannes Steuer, die gemeinsam zu den Spieltagen aus Tschechien anreisen und zum Teil aus ehemaligen tschechischen Nationalspielern bestehen, einen Zahn zu. Starke Aufschläge, gute Blocks, aber auch zu viel Respekt bei den jungen Mühldorfer, bei denen der „älteste“ Spieler gerademal am Vortag 20 Jahre alt geworden ist, sorgten für Punkte für den Gegner. So ging der Satz mit 15:25 klar an die „Sollner“. Trainer Tille: „ Im ersten Satz war ich enttäuscht, dass meine Jungs die taktische Marschroute, die wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten, einfach nicht durchgehalten haben. In dere Satzpause habe ich sie noch mal ganz eindringlich daran erinnert.“

Und im zweiten Satz wendete sich das Blatt. Angetrieben vom erst vierzehnjährigen Zuspieler Johannes Tille punkteten Thomas Brandstetter, Tobias Frischmann und Leonhard Tille nahezu nach Belieben. Viel mutiger versuchten auch die Mittelblocker sich ins Spiel einzubringen und das bessere Blockspiel ermöglichte besonders den Abwehrspielern, den ein oder anderen Ball gekonnt zu verteidigen. Wesentlich entschlossener beim Aufschlag und im Angriff setzten sie die auf Grund ihres Alters doch etwas unbeweglichen Tschechen immer stärker unter Druck.

Die zwei mit 23 und 32 Jahren jüngsten Spieler der Sollner auf der Außen-Annahmeposition wurden mit gezielten und harten Aufschlägen immer wieder so unter Druck gesetzt, dass der Spielaufbau der Münchner überhaupt nur mehr selten funktionierte. Die niedrige Halle in Gars kam ebenfalls eher den Mühldorfern zu Gute, die einfach schneller auf den Beinen waren.


Mit 25:16 und 25:21 gingen die nächsten beiden Sätze an die jungen Innstädter, wobei die Sätze jeweils bis zum 17:14 und 20:20 jeweils sehr ausgeglichen. Aber zwei sensationelle Abwehraktionen von Florian Gschwendtner, der hintereinander zwei sogenannte „Elfer“ des Gegners abwehrte und beim zweiten Ball auch noch das Glück hatte, dass der Ball für die Tschechen unerreichbar im Hinterfeld zu Boden fiel. Doch die Sollner wollte ihre weiße Weste bewahren. Der vierte Satz verlief von Anfang an wiederum sehr ausgeglichen. Zunächst gingen die Sollner mit 6:3 in Führung.

Dank eines guten und geduldigen Side-Out-Spiel der Mühldorfer, die mit einer guten Annahme und gelungenen Angriffen die Münchner nicht davonziehen lassen wollten. Über 9:7, 12:10 und 13:11 konnte das Privatteam von Johannes Steuer zwar den Zwei-Punkte-Vorsprung halten aber die Mühldorfer wollten sich nicht abschütteln lassen. 5 Punkte in Folge zum 16:13 für die Innstädter sollte eigentlich die Wende in diesem Satz bringen, aber die Sollner wollten nicht klein beigeben. Sie kämpften sich wieder Punkt für Punkt heran und gingen sogar mit 20:19 in Führung, doch eine Zuspielerfinte und ein gelungener Block von Johannes Tille brachte die Mühldorfer zurück auf die Siegerstraße.

Ein Aufschlagwinner wiederum vom Johannes und noch ein gelungener Angriff von Thomas Brandstetter beendete das spannende Spiel. Mit diesem Sieg haben die Mühldorfer die Tabellenspitze übernommen. Allerdings müssen die Sollner noch zwei Spiele bestreiten und würden, nach zwei Siegen, die allerdings zu erwarten sind, durch das bessere Satzverhältnis die Führung wieder übernehmen.