Über die Hälfte der Stromanbieter erhöht ab 1. Januar 2013 den Strompreis. Schuld sei die Energiewende mit steigenden Förder-Umlagen für Solar- und Windstromenergie, so steht es in den Briefen von E.On, Vattenfall und Co., die 30 Millionen Haushalte in dieser Woche erhalten. Das ist eine beabsichtigte Halbwahrheit, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien schlechtzureden, so MdB Ewald Schurer. Richtig ist:
1. Nicht die Förderung von Öko-Strom ist der Hauptgrund für die steigenden Kosten, sondern die Subvention der Bundesregierung für Industrieunternehmen. Unter Schwarz-Gelb zahlen 2000 Unternehmen eine geringere EEG-Umlage. Fast 9 Milliarden Euro Kosten werden so auf die privaten Haushalte abgewälzt.
2. Mangelnder Wettbewerb auf dem Stromkundenmarkt führt zu unverfrorenen Forderungen der Stromkonzerne. Die meisten Anbieter versäumen nämlich die Erhöhung der EEG-Umlage mit den sinkenden Preisen zu verrechnen, den sie derzeit für Strom an der Strombörse bezahlen. Denn: Nimmt die Erzeugung bei Erneuerbaren zu, sinkt der Börsenpreis, denn die Stromnachfrage steigt ja nicht. Mehr Erzeugung bei gleichbleibender Nachfrage führt also zu sinkenden Preisen, den die Stromkonzerne sich in die eigene Tasche stecken, während sie die erhöhte EEG-Umlage zum Anlass nehmen horrende Forderungen an die Bürgerinnen und Bürger zu stellen.
3. Schwarz-Gelbe Bundesregierung betreibt mit hohen Subventionen für fossile Energieträger Klientelpolitik. Obwohl die regenerativen Energien mit 383.000 Beschäftigten fast doppelt so viele Arbeitsplätze schaffen als E.ON, Vattenfall, EnBw und RWE zusammen, werden und wurden die fossilen Energieträger mit 430 Mrd. Euro fast 10 mal so hoch subventioniert wie die regenerativen Energien.
„Ich rate jedem, der ab 2013 mehr für Strom zahlen muss, sich über eines der vielen Internetportale schlau zu machen und eventuell den Anbieter zu wechseln. Eine Erhöhung von über 8% ist in keinem Fall angemessen., so MdB Schurer.
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