Durchwachsener Start ins neue Jahr
Südostoberbayerische Betriebe hoffen auf stabile Konjunktur
Erschienen am: 04.03.2013
Mit nur wenig mehr Optimismus als zuletzt startet die Wirtschaft der Region Südostoberbayern ins neue Jahr. Der IHK-Konjunkturindex für die Region hat nach dem Einbruch bei der letzten Umfrage im Herbst 2012 lediglich einen weiteren Punkt verloren. Grund dafür sind vor allem die etwas besseren Aussichten der Unternehmen. Ihre aktuelle Lage beurteilen die Betriebe dagegen verhaltener als zuletzt. Der IHK-Konjunkturindex liegt aber mit 114 Zählern noch deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Dies ergab die Auswertung der Konjunkturumfrage der IHK für München und Oberbayern zum Jahresbeginn für die Region Südostoberbayern mit den Landkreisen Altötting, Berchtes-gadener Land, Mühldorf a. Inn und Traunstein sowie der Stadt und dem Landkreis Rosenheim.

„Die Unternehmen hoffen darauf, dass die Talfahrt jetzt zu Ende ist“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen. Der BIHK-Konjunkturindex für Bayern liegt mit 117 Punkten einen Zähler über dem Stand von Herbst 2012 und damit ebenfalls über dem langjährigen Durchschnitt von 107 Punkten.

Die Erwartungen der Unternehmen in Südostoberbayern haben sich auf schwachem Niveau etwas aufgehellt. Der Anteil der Betriebe, die optimistisch in die Zukunft schauen, ist mit 16 Prozent gegenüber Herbst 2012 unverändert. Gleichzeitig fiel der Anteil der Unternehmen, die mit schlechteren Geschäften rechnen, von 24 auf 19 Prozent. Der Saldo der Erwartungen – also die Differenz der Anteile der optimistischen und pessimistischen Betriebe – stieg damit auf minus 3, nach minus 8 Punkten im Herbst.

Nach einem durchwachsenen zweiten Halbjahr 2012 beurteilen die Betriebe ihre Lage zurückhaltender als im Herbst 2012. Statt damals 47 Prozent bezeichnen jetzt nur noch 41 Prozent der Unternehmen die Geschäftslage als „gut“. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Lage als „schlecht“ beurteilen, kletterte von 3 auf 8 Prozent. Der Saldo der Geschäftslage erreicht mit 33 Punkten den niedrigsten Stand seit Jahresbeginn 2011.

Die Beschäftigungspläne der Unternehmen deuten allerdings an, dass sich die stabile Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt in diesem Jahr fortsetzt. 66 Prozent der Unternehmen wollen die Mitarbeiterzahlen konstant halten. Aktuell planen 14 Prozent der Betriebe einen Ausbau der Belegschaften. Der Anteil der Unternehmen, die Stellen streichen wollen, legt mit 20 Prozent leicht gegenüber Herbst 2012 (17 Prozent) zu.

Bei den Investitionen treten die Unternehmen aufgrund der verhaltenen Wachstumsaussichten eher auf die Bremse. Der Saldo der Investitions-absichten zeigt mit 3 (nach 8 Punkten im Herbst) eine leichte Abkühlung. Der Anteil der Betriebe, die ihre Investitionen steigern, bleibt mit 25 Prozent nahezu unverändert. Gleichzeitig wächst der Anteil der Unternehmen, die ihre Investitionsbudgets kürzen, von 16 auf 22 Prozent.