Verkehrsunfallbilanz 2012 im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd
Erschienen am: 04.03.2013
Der Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd umfasst die kreisfreie Stadt Rosenheim sowie die neun Landkreise Rosenheim, Miesbach, Berchtesgadener Land, Traunstein, Altötting, Mühldorf, Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen. Zusätzlich sind im Bereich der Stadt und des Landkreises München 50 Autobahnkilometer als Übertragungsbereich zu betreuen.

Gesamtentwicklung:

Auf den Straßen und öffentlichen Verkehrsflächen im Schutzbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd ergab sich bei der Gesamtunfallentwicklung ein Anstieg von 33.736 Unfälle auf 35.299 (+4,6%). Dies ist auf die Zunahme der Kleinunfälle (von 18.009 auf 19.177; +6,5%) und der schwerwiegenden Unfälle mit Sachschaden (von 9.767 auf 10.270; +5,1%) zurückzuführen. Im Bereich der Kleinunfälle sind 6.332 Wildunfälle enthalten (Vorjahr 5.792; +9,3%).

Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden ergab sich ein Rückgang um 1,8% von 5.960 auf 5.852 Unfälle. Verbunden damit ging auch die Zahl der Verletzten um 1,3% von 8.006 auf 7.902 zurück. Bei den Verkehrstoten konnte eine Abnahme der Opferzahlen von 119 auf 97 (-18,5%) registriert werden.


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Im Bereich der Alkoholunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 641 auf 573 Unfälle (-10,6%) festzustellen. Damit konnte in diesem Bereich der rückläufige Trend der letzten 10 Jahre fortgesetzt werden. Allerdings ergibt sich hier eine Zunahme bei den Verletzten von 327 auf 354 (+8,3%), wobei sich zugleich die Zahl bei den getöteten Personen positiv entwickelte und von 14 auf 11 (-21,4%) zurückgegangen ist.

Bei den Geschwindigkeitsunfällen ergibt sich ein negativer Trend dahingehend, dass sich die Gesamtzahl um +4,9% von 2.816 auf 2.954 Unfälle erhöhte. Die Zahl der verletzten Verkehrsteilnehmer blieb nahezu gleich (Anstieg von 1.545 auf 1.555 oder +0,6%). Positiv ist der Rückgang bei der Zahl der getöteten Personen zu bewerten, die sich von 46 auf 29 oder um -37,0% verringerte. Damit nimmt die Ursache Geschwindigkeit aber immer noch bei der Gesamtzahl der Getöteten mit nahezu einem Drittel den Spitzenplatz ein.

Die Unfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort mussten wiederum einen leichten Anstieg von 6.893 auf 7.250 (+5,2%) verbuchen. Hierbei hat sich aber auch die Zahl der geklärten Fälle um 8,7% von 2.629 auf 2.858 Fälle gesteigert. Damit erhöhte sich die Aufklärungsquote von 38,1% auf 39,4%.

Die Zahl der bei den Unfällen beteiligten Radfahrer erhöhte sich von 1.744 auf 1.815 (+4,1%). Nahezu gleich blieb dabei die Zahl der verletzten Personen, leichter Anstieg von 1.522 auf 1.577 (+3,6%). Die Anzahl der getöteten Radfahrer ist im Vergleich zum Vorjahr von 17 auf 12 (-29,4%) deutlich zurückgegangen.

Bei der Anzahl der bei den Unfällen beteiligten motorisierten Zweiräder ergab sich insgesamt eine Abnahme um 8,2% (von 1.171 auf 1.075). Ebenfalls zurückgegangen ist dabei die Zahl der Verletzten von 1.023 auf 922 (-9,9%). Gegenüber dem Vorjahr ergab sich jedoch eine Zunahme bei den getöteten Fahrern motorisierter Zweiräder von 20 auf 24 (+20,0%). Hauptunfallursache in diesem Bereich ist nach wie vor nicht angepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit.

Die Zahl der Schulwegunfälle nahm gegenüber dem Vorjahr von 70 auf 79 (+12,9%) zu. Ebenso stieg die Anzahl der dabei verletzten Schüler von 82 auf 92 (+12,2%). Glücklicherweise waren diese Verletzungen meist leichterer Art und es wurde auch 2012 kein Schüler bei einem Unfall getötet.



Der Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrsüberwachung wird im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd im Jahr 2013 auf Grundlage der neuen Verkehrssicherheitsaktion des Bayerischen Staatsministeriums des Innern „Bayern mobil - Sicher ans Ziel“ weiterhin verstärkt in den Bereichen Geschwindigkeit, Alkohol/Drogen und Einhaltung der Verkehrsvorschriften, vor allem auch bei den motorisierten Zweirädern, liegen.