Mühldorf a. Inn – Medizinisches Fachwissen ist für Einsatzkräfte aller Hilfsorganisationen sehr wichtig. Manchmal müssen nicht nur die eigentlichen Patienten, sondern auch die eigenen Kollegen medizinisch versorgt werden.
„Jeder Rettungsschwimmer, jeder Bootsführer, jeder Atemschutzträger, jeder Taucher und jeder Helfer – alle Einsatzkräfte sollten im Notfall die medizinische Erstversorgung eines oder mehrerer Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes übernehmen können“, so DLRG-Ausbilder Ralf Waidmann. Aus diesem Grund veranstaltete der Kreisverband Mühldorf a. Inn der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk (THW) Ortsverband Mühldorf eine Sanitätsausbildung (A/B).
16 ehrenamtliche Einsatzkräfte erlernten von den Ausbildern an mehreren Wochenenden in theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten wichtige Grundlagen der Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers sowie die verschiedenen notfallmedizinisch relevanten Krankheitsbilder. |
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Auf dem Kursplan standen nicht nur internistische Notfälle wie Schlaganfall und Herzinfarkt, sondern auch thermische Schäden sowie traumatologische Notfälle, vom gebrochenen Arm bis zur Verletzung der Wirbelsäule.
In vielen praktischen Fallbeispielen konnten die angehenden Sanitäter das Erlernte in die Praxis umsetzten. Der Höhepunkt war ein Praxistag am Innkanal im Stadtgebiet Mühldorf. Strömungsretter der DLRG Seeon-Truchtlaching hatten eine Seilbrücke mit einem Raft aufgebaut, über welche die auf der einen Uferseite versorgten Patienten auf einem Spineboard zur anderen Uferseite transportiert werden mussten. Die Qualität der Ausbildung zeigte sich am Ende des Kurses: alle Teilnehmer haben die Prüfung erfolgreich bestanden |
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