Rund 140 Schülerinnen und Schüler besuchten die Ausstellung „Der Klang meines Körpers – Kreative Wege aus der Ess-Störung“, die von 8. bis 17. Mai in der Aula des Beruflichen Schulzentrums Mühldorf am Inn zu sehen war. Im Rahmen der ersten Woche der seelischen Gesundheit hatte das Gesundheitsamt Mühldorf a. Inn Workshops für Schulklassen ab der 8. Jahrgangsstufe zur Thematik organisiert und angeboten. So setzten sich die Jugendlichen mit den verschiedenen Formen und Ursachen von Essstörungen auseinander und lernten anhand kreativer Methoden Wege aus der Krankheit kennen.
Die Ausstellung ist von fünf betroffenen jungen Frauen gemeinsam mit ihrer Musiktherapeutin erarbeitet worden und informierte auf anschauliche Art und Weise über Essstörungen. Ziel der von der Bayerischen Zentrale für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) entwickelten interaktiven Ausstellung ist es, Essstörungen bewusst zu machen und ihnen anhand von Schautafeln ein Gesicht zu geben.
Bei einer Fortbildung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren wurden pädagogische Fachkräfte aus Schule und Jugendarbeit gegenüber der Thematik sensibilisiert. Die Sozialpädagoginnen Andrea Nestler und Anna Fischer, beide im Gesundheitsamt tätig, zeigten Möglichkeiten der Prävention von Essstörungen auf und besprachen den Umgang mit betroffenen Personen. „Von Essstörungen betroffene junge Menschen reagieren zunächst häufig abweisend auf Hilfsangebote. Dennoch ist es wichtig, ihnen Unterstützung anzubieten, um sie zu einer therapeutischen Behandlung zu motivieren“, so Anna Fischer. Die Pubertät ist oftmals die Zeit, in der sich Essstörungen entwickeln und manifestieren können.
|
|