[jti] Nur zwei Wochen nach dem Finalsieg bei der Deutschen Meisterschaft der U18 in Ibbenbüren trumpfte auch die U20 groß auf. Ungeschlagen und sogar ohne Satzverlust gewannen sie den Titel bei der Deutschen Meisterschaft in Paderborn.
Mit breiter Brust, einen Titel hatte ein Großteil der Jungs schon bei der U18 gewonnen, starteten die Mühldorfer in das Turnier. Allerdings geriet der Start etwas mühsam. Gleich im ersten Spiel gegen den TV Rottenburg liefen sie von Anfang an einem Rückstand hinterher. Erst beim Spielstand von 18:18 gelang den Innstädtern erstmals der Ausgleich. Jetzt spielten sie den Satz souverän mit 25:20 zu Ende. 15 Minuten später war mit 25:18 der erste Sieg in der Tasche. Auch im zweiten Spiel gegen den VCB Tecklenburger Land lief es ähnlich. Leichtsinnfehler, Missverständnisse und verschlagene Aufschläge brachten den Gegner ins Spiel und ließen in zwischenzeitlich sogar mit 15:10 in Führung gehen.
Aber wie schon im ersten Spiel drehten die Mühldorfer noch den Satz und gewannen letztendlich mit 25:19 und 25:18. Im letzten Gruppenspiel ging es wie schon bei der U18 gegen die Vertreter von Human Essen. Die Westdeutschen hatten bis dahin auch alle Spiele gewonnen. Der Sieger qualifizierte sich sofort für das Viertelfinale, der Verlierer musste noch ein Spiel gegen einen Gruppendritten absolvieren um auch das Viertelfinale zu erreichen. Wieder lagen die Mühldorfer zu Beginn zurück, aber wie schon in den Begegnungen zuvor kämpften sie sich wieder heran und übernahmen das Kommando. Mit 25:22 und 25:19 siegten sie im Spiel gegen den späteren Dritten. Damit hatten die Innstädter das Viertelfinale erreicht.
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Acht Spieler der Trainer Jogi Tille und Günther Thomae waren schon bei der U18 am Start, verstärkt wurden sie durch die 95iger Jahrgänge Michael Zierhut, Felix Kroha, Thomas Brandstetter und dem Libero der Jugendnationalmannschaft Leonhard Tille. Als Zuspieler fungierte diesmal Maxi Horn (bei der U18 noch Angreifer), Hauke Ferch auf der Mittelblockerposition und der Jugendnationalspieler David Sossenheimer als Außenangreifer komplettierten die Erste Sechs. Johannes Tille und Alexander Brandstetter brachten durch ihre starken Aufschläge die Gegner immer wieder in Verlegenheit.
Am Sonntag um 9:00 Uhr begann das ¼-Finale gegen den PSV Eutin. Und wieder hatten die Mühldorfer mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen. Doch auch jetzt zeigten die Innstädter, dass sie sehr gute Nerven haben. Sie ließen sich nicht beirren und zwangen im Spielverlauf die Nordlichter zu einer immer größeren Fehlerquote. Mit 2:0 (25:21 und 25:21) erreichten sie schließlich das Halbfinale gegen den bayerischen Vizemeister vom ASV Dachau. Die Münchner Vorstädter mit dem Juniorennationalspieler Daniel Malescha legten von Beginn an vor und waren immer zwei, drei Punkte voraus. Mit dem 23:23 schafften die Mühldorfer das erste Mal den Ausgleich. Zwei gute Aufschläge von Alexander Brandstetter, die zum einen technischer Fehler der Dachauer und zum anderen einen Blockerfolg von Michael Zierhut und Hauke Ferch provozierten, brachten den 25:23 Satzerfolg. Im zweiten Satz gingen die Mühldorfer durch sehr gute Aufschläge von Maxi Horn schnell mit 6:0 in Führung. Diesen Vorsprung ließen sie sich bis zum Ende nicht mehr nehmen und gewannen Satz zwei mit 25:22. Damit war das Finale erreicht.
Im Finale ging es gegen den Bundesliganachwuchs VfB Friedrichshafen. Die Häfler mit zwei Spielern, die schon in der ersten Bundesliga der Männer öfters zum Einsatz kamen, zeigten schon beim Einschlagen, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten und die Niederlage der U18 rächen wollten. Es entwickelte sich ein spannendes und abwechslungsreiches Spiel. Kein Team konnte sich absetzen. Packende Szenen fesselten die Zuschauer. Alle Mühldorfer Spieler zeigten im Finale ihr bestes Spiel. Gegen die körperlich überlegenen Häfler kämpften die Mühldorfer um jeden Ball und immer wieder konnten sie nach hervorragenden Abwehraktionen punkten. Leonhard Tille entschärfte selbst ohne Block geschlagene Bälle des Gegners. David Sossenheimer, Felix Kroha und Michael Zierhut konnten immer wieder den sehr guten Block der Friedrichshafner überwinden.
Thomas Brandstetter und Hauke Ferch auf den Mittelblockpositionen überzeugten in Angriff und Block. Maxi Horn führte sehr gut Regie und hatte eine gute Nase dafür gerade immer den Angreifer einzusetzen, mit dem die Häfler überhaupt nicht rechneten. Und auch, wenn einmal ein Fehler bei den Innstädtern passierte, kämpften sie sich gleich wieder zurück ins Spiel. Beim Spielstand von 24:22 setzte Alexander Brandstetter mit einem Aufschlagwinner den Schlusspunkt und im zweiten Satz konnten zwar die Häfler den ersten Satzball noch abwehren doch ein harter Sprungaufschlag von Michael Zierhut setzte den gegnerischen Zuspieler so unter Druck, dass sein Zuspiel ungenau wurde und der Angreifer den Ball weit ins Aus schlug. Der Jubel der Mühldorfer war grenzenlos. Innerhalb von zwei Wochen zwei deutsche Meistertitel für den TSV. Auch das Erfolgstrainerduo Günther Thomae und Jogi Tille lagen sich in den Armen. Die mitgereisten Fans feierten die Mühldorfer Mannschaft.
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