Katastrophenfall im Landkreis Mühldorf a. Inn
Erschienen am: 03.07.2013
Am Sonntag, den 2. Juni, hat um 13:27 Uhr der Landkreis Mühldorf a. Inn aufgrund langanhaltender Regenfälle den Katastrophenfall ausgerufen, es wurde eine Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) einberufen. Betroffen sind die Gebiete entlang der Flüsse Rott, Inn und Isen. Nach wie vor sind zahlreiche Straßen überflutet. Mit Stand 20:00 Uhr sind unter anderem folgende Straßen gesperrt:

- St 2084 Schwindegg – Heldenstein
- St 2086 NSV – Massing
- MÜ 36 Haunertsholzen – Hörbering
- MÜ 18 Kraiburg – Ensdorf

Der Hochwasserscheitel der Rott scheint überschritten, beim Inn wird es voraussichtlich bis 1 Uhr keine Entwarnung geben. Die aktuellen Pegelstände um 21:00 Uhr sind in Mühldorf (Inn) 6,73 m, in Kraiburg (Inn) 6,97 m, in Engfurt (Isen) 3,46 m und in Neumarkt-Sankt Veit (Rott) 3,03 m. In Engfurt wurde damit der bisherige Höchststand beim Hochwasser im Februar 1999 von 3,37 m deutlich überschritten. Die aktuellen Pegelstände sind frei einzusehen beim Hochwassernachrichtendienst unter www.hnd.bayern.de.

Nach der Abschaltung der Kläranlage in Neumarkt-Sankt Veit um 14:20 Uhr musste aufgrund des Hochwasserstands bei einem Pegelstand von 650 cm um 18:50 Uhr auch die Kläranlage in Mühldorf abgeschaltet werden.

Im Einsatz waren bisher rund 700 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren, des Technische Hilfswerks (THW), des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und der Führungsgruppe Katastrophenschutz. Bisher kamen im Landkreis, insbesondere in Aschau, Waldkraiburg, Neumarkt-Sankt Veit, Mühldorf und Kraiburg, rund 34.000 Sandsäcke zum Einsatz.

Nach der derzeitigen Einschätzung der weiteren Entwicklung kann morgen der Schulunterricht regulär stattfinden. Wie lange der Katastrophenfall aufrecht erhalten wird, hängt von weiteren Niederschlägen und der Entwicklung der Wasserpegel ab.