Mühldorf - Abriss, Umbau oder C&A - was passiert am Stadtplatz 58? Im Vorfeld des Ratsbegehrens wollte die JU eine öffentliche Begehung anbieten, was vom Bürgermeister abgelehnt wurde:
Egal ob von Seiten der Politik, der Bürgerinitiative oder Einzelpersonen, die Meinungen zum Thema "Stadtplatz 58" in Mühldorf könnten unterschiedlicher kaum sein. Die Junge Union Mühldorf hat bisher keinen Standpunkt zu diesem Thema bezogen und äußert sich nun dazu, unabhängig von der Entscheidung der CSU-Stadtratsfraktion für ein Ratsbegehren.
In der vergangenen Woche hat die JU eine schriftliche Anfrage an den Bürgermeister Günther Knoblauch gestellt, für den Samstagvormittag vor dem Ratsbegehren die Erlaubnis für die Besichtigung des Gebäudes Stadtplatz 58 zu erhalten.
"Wir wollten öffentlich alle interessierten Bürger einladen zusammen mit uns das Gebäude zu begehen", erklärt die stellvertretende JU Ortsvorsitzende Verena Salfer. "Wir baten um die Bereitstellung eines Angestellten der Stadt, der mit dem Gebäude vertraut ist. Zusätzlich hätten wir von unserer Seite einen fachkundigen Ingenieur eingeladen." Ziel der JU sei gewesen, den Bürgern eine Möglichkeit der unabhängigen Meinungsbildung zu geben. Verena Salfer: "Dann könnten viele Bürger für sich selbst entscheiden: Ist das Gebäude erhaltenswert oder nicht? Ist eine Renovierung und der Erhalt des jetzigen Gebäudebildes mit Garten für mich sinnvoll oder soll lieber ein neues Gebäude entstehen?"
Telefonisch wurde dem Ortsvorsitzenden Johannes Grundner am Donnerstag von Günther Knoblauch mitgeteilt, dass dies von Seiten der Stadt nicht erwünscht sei und der aktuelle Zustand des Gebäudes beim Ratsbegehrens auch keine Rolle spiele. Ferner würden das Aufräumen der Räumlichkeiten und die Reinigung nach Begehung einen hohen Aufwand darstellen. "Günter Knoblauch erklärte, er wolle keinen Präzedenzfall schaffen, denn in Zukunft könne ja jeder daherkommen", zeigte sich Johannes Grundner von der Reaktion des Stadtoberhauptes enttäuscht. Einen Tag der offenen Tür werde es nicht geben. Johannes Grundner: "Wir finden es schade, dass uns und damit auch den Bürgern der Zutritt zu dem Gebäude verwehrt wird, um das es geht." Es handele sich auch keineswegs um einen Tag der offenen Tür, sondern um einen Rundgang der in einer Gruppe abgehalten werden sollte. Johannes Grundner weiter: "Für uns festigt sich das Gefühl, dass Bürgermeister Günther Knoblauch keine andere Meinung als seine eigene zum Thema zulässt. Anders lässt sich diese fadenscheinig begründete Absage nicht erklären.
Auch wenn uns gegenüber ausdrücklich auf ausreichende Information hingewiesen wurde, sehen wir das anders - Stück für Stück aber nicht ausreichend wurden Informationen über das Projekt öffentlich. Des Weiteren sind wir der Meinung, dass das Ratsbegehren verwirrend und unpassend formuliert ist. Wir als JU Ortsverband bitten daher die Mühldorferinnen und Mühldorfer, am Sonntag beim Ratsbegehren mit Nein zu stimmen." |
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