Waldkraiburg: Mit der Luft transportierter Stoff beschädigt Pkw’s - Ermittlungen laufen
Erschienen am: 02.10.2013
WALDKRAIBURG, LKR. MÜHLDORF AM INN. Die Kriminalpolizeistation Mühldorf führt derzeit Ermittlungen, nachdem in Waldkraiburg mehrere Autos offenbar durch einen mit der Luft transportierten und Lack angreifenden Stoff beschädigt worden sind. Vermutet wird, dass diese noch unbekannte Substanz, durch einen in Waldkraiburg ansässigen, aber noch nicht bestimmten Industriebetrieb, freigesetzt worden ist.

Am Freitagvormittag meldete sich ein Mann bei der Polizeiinspektion Waldkraiburg wegen einem Lackschaden an seinem Fahrzeug. Nach ersten Erkenntnissen hatte sich auf seinem Pkw ein mit der Luft transportierter Stoff abgesetzt, der die Lackschicht angriff. Auch mit Polierversuchen ließ sich die Beschädigung nicht entfernen. Möglicherweise ist eine Neulackierung nötig.

Sofort wurden durch die Polizeiinspektion Waldkraiburg Erstermittlungen aufgenommen und im weiteren Verlauf durch die Kriminalpolizeistation Mühldorf fortgeführt. Zudem wurden die Sicherheitsbehörden informiert, darunter die Regierung von Oberbayern, das Landratsamt Mühldorf am Inn und die Stadt Waldkraiburg.

Derzeit wird in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr versucht, die Ausdehnung des Niederschlags festzustellen. Dazu werden in der Umgebung Messungen und Analysen veranlasst. Bisher wurden bei den Ermittlungen etwa 20 Pkw festgestellt, die Lackschäden davongetragen haben dürften.

Vermutet wird, dass ein noch nicht bestimmter Stoff bei einem der in Waldkraiburg ansässigen Industriebetriebe ausgetreten ist und diese Beschädigungen verursacht hat.


Update am 07.09.13 - Entwarnung:

WALDKRAIBURG, LKR. MÜHLDORF AM INN. Im Fall der durch Niederschlag beschädigten Fahrzeuge kann die Polizei Entwarnung geben. Die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei Mühldorf und der Polizeiinspektion Waldkraiburg haben ergeben, dass ein Chemieunfall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann.

Wenngleich die Feinuntersuchungen durch das Bayerische Landeskriminalamt noch nicht abgeschlossen sind, wurde vorweg bereits mitgeteilt, dass eine Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen wird. Zudem haben die Untersuchungen, ebenso wie der Ermittlungen der Polizei vor Ort, ergeben, dass ein Unfall in einem der nahegelegenen Industriebetriebe als Ursache für den Niederschlag mehr als uwahrscheinlich ist.

Von dem aus der Luft niedergeschlagenen Stoff betroffen ist eine relativ eng eingrenzbarer Korridor im Bereich der Teplitzer / Duxer Straße. Die Ermittlungen zur entgültigen Feststellung der Ursache bzw. des Verursachers laufen, hierzu sind aber weitere Untersuchungen erforderlich.