Legionellen im Leitungssystem des Erweiterungsbaus des Ruperti-Gymnasiums Mühldorf a. Inn –
Sofortige Maßnahmen eingeleitet, derzeit keine gesundheitliche Gefahr

Erschienen am: 16.02.2014
Bei einer Routinekontrolle zur Überprüfung der Wasserqualität wurden im Ruperti-Gymnasium in Mühldorf a. Inn Proben entnommen. Dabei wurden an einigen Stellen Überschreitungen des technischen Maßnahmenwertes für Legionellen gemäß Trinkwasser-Verordnung festgestellt.

Betroffen ist der noch nicht sanierte Gebäudebereich – Erweiterungsbau, welcher in 2014 saniert wird und damit dem aktuellen Stand der Technik angepasst wird. Um jegliche mögliche Gesundheitsgefährdung von Schülern, Lehrern und anderen Nutzern zu vermeiden, wurden in Abstimmung mit der Schulleitung und dem Gesundheitsamt folgende Sofortmaßnahmen ergriffen:
  • Erhöhung der Warmwassertemperatur
  • Ausgiebige Spülung der Wasserleitungen
  • Veranlassung von Nachkontrollen
  • Sofortige Sperrung der Duschen der Sporthalle 3

Der Sportunterricht wird dadurch nicht eingeschränkt. Im bereits fertiggestellten, sanierten Gebäudebereich werden präventiv die gleichen Maßnahmen durchgeführt werden. Um die Ursachen der Legionellenbelastung aufzuklären, wird durch eine externe Fachfirma eine Gefährdungsanalyse durchgeführt. Dabei werden die technischen Gegebenheiten, Wärmeverluste und sich daraus ergebende Probleme systematisch untersucht und dokumentiert und die nötigen Maßnahmen im Rahmen der Sanierung durch den Landkreis durchgeführt.

Legionellen sind Bakterien, die natürlicherweise im Wasser vorkommen. Unter bestimmten Bedingungen können sie sich allerdings in Wasserinstallationen, hier insbesondere im Warmwasser, erheblich vermehren und dann auch zu einer Gesundheitsgefährdung für die Nutzer werden. Sie werden vor allem beim Duschen übertragen, wenn bakterienhaltiges Aerosol tief in die Lunge gelangt. Dann kann es zu einer speziellen Lungenentzündung, der Legionellose, kommen. Infektionen über das Kaltwasser und auch bei anderer Nutzung des Warmwassers – wie z.B. Händewaschen oder Trinken des Wassers, sind nicht zu befürchten. Derzeit sind keine Krankheitsfälle bekannt, die auf belastetes Wasser des Gymnasiums zurückzuführen wären.