Nach einem Bombenfund im Bereich des Mühldorfer Bahnhofes mussten am Mittwoch 1500 Bewohner evakuiert werden.
Gegen 15.30 Uhr wurde bei Baggerarbeiten im Gleisbereich, etwa 500 Meter vom Bahnhof entfernt eine 50 kg schwere Fliegerbombe gefunden. Das Objekt lag etwa 50 cm tief im Erdreich.
Die alarmierte Mühldorfer Polizei traf sofort erste Absperrmaßnahmen. Ein Sprengmeister stellte fest, dass zur gefahrlosen Entschärfung ein Räumradius von 300 Meter erforderlich sei.
Im Sperrgebiet mussten ca. 1500 Menschen ihre Wohnungen verlassen.
Landrat Georg Huber begab sich selbst zum Einsatzort, um die Maßnahmen zu koordinieren.
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Örtlicher Einsatzleiter war Kreisbrandrat Harald Lechertshuber. Die Feuerwehren Mühldorf, Altmühldorf, Mössling, Töging, Waldkraiburg und Mettenheim übernahmen die Evakuierung, während Kräfte der PI Mühldorf und Unterstützungskräfte von der Bereitschaftspolizei die Zugangsstraßen sperrten. Die Bundespolizei übernahm die Absperrung des Bahnhofbereichs, der Tennisanlage und des Wertstoffhofes.
Für betroffene Bewohner, die privat nicht unterkommen konnten, wurde ein Shuttle-Bus eingerichtet. Sie konnten in der Zeit bis zur Entschärfung in zwei Turnhallen bleiben. Mühldorfs Erste Bürgermeisterin, Marianne Zollner informierte sich persönlich am Einsatzort und kümmerte sich anschließend um die Evakuierten. Das Rote Kreuz versorgte die Personen mit Getränken und kümmerte sich um die medizinische Versorgung.
Um 23.30 Uhr hatte der Spuk ein Ende: Der Sprengmeister hatte die Bombe erfolgreich entschärft und die Bewohner konnten wieder in ihre Wohnungen zurück.
Die Versorgung während des mehrstündigen Einsatzes übernahm das THW.
Insgesamt waren 257 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Rotem Kreuz, Landespolizei und Bundespolizei im Einsatz. |
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