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Altötting/Mühldorf – Der örtliche Abgeordnete Günther Knoblauch (SPD) hat sich mit einem Schreiben an Verkehrsminister Dobrindt gewandt und fordert ihn dazu auf, die Probleme von Grenzregionen bei der PKW-Maut zu berücksichtigen. Die Industrie hier im Chemiedreieck ist stark abhängig von Fachkräften. Viele davon pendeln jeden Tag von Österreich etwa nach Burghausen. Diese zirka 2.600 ArbeitnehmerInnen befahren im Wesentlichen die B20.
Mit einer PKW-Maut werden diese dringend benötigten Fachkräfte zusätzlich finanziell belastet. Wenn schon eine Maut eingeführt werde, dann solle zumindest eine mautfreie Zone von zirka 30 km entlang der Grenze eingerichtet werden – ähnlich wie bei der Schleierfahndung, fordert Knoblauch.
Dies wäre zudem nötig für Einkaufsorte entlang der Grenze, wie zum Beispiel Burghausen, Altötting, Mühldorf, Freilassing, Tittmoning und Laufen. Die österreichischen Kunden werden durch die Maut vom Einkauf in Deutschland abgehalten, was für finanzielle Einbußen der Städte sorgt – wenn nicht sogar ihre Existenz gefährdet. Auch hier sei 30 km die Zahl, die in etwa dem Radius des Einzugsgebietes von Einkaufsstädten entspricht.