Bezüglich der Unterbringung von Asylbewerbern im Landkreis Mühldorf a. Inn, insbesondere von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, hat Landrat Georg Huber am Freitag, 18. Juli, zu einer Gesprächsrunde ins Landratsamt geladen. Mit der Vizepräsidentin der Regierung von Oberbayern Maria Els, dem 1. Bürgermeister der Stadt Waldkraiburg Robert Pötzsch, den Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats Waldkraiburg sowie Vertretern des Schulamtes, des Berufsförderzentrum Peters und der Staatlichen Berufsschule I wurden v.a. die Möglichkeiten zur Unterbringung weiterer unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge im Berufsförderzentrum Peters in Waldkraiburg ausgelotet.
„Ziel des heutigen Gesprächs war es, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen, um offen, transparent und auf kurzem Wege miteinander zu sprechen“, resümierte Landrat Georg Huber. Finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern und ein geeigneter Jugendhilfeträger zur Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge sind für den Landrat wichtige Voraussetzungen für das Projekt.
Regierungsvizepräsidentin Maria Els betonte im Gespräch die Dringlichkeit und Aktualität des Themas: Kamen in den Jahren 2009 bis 2012 noch rund 400 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in ganz Bayern an, sind es im ersten Quartal von 2014 bereits allein in Oberbayern rund 250.
„Ich verschließe mich dieser großen Verantwortung seitens des Landkreises nicht, weitere Jugendhilfeeinrichtungen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Landkreis zu schaffen“, so Landrat Georg Huber.
Die Regierungsvizepräsidentin bedankte sich in diesem Zusammenhang für die bisher geleistete vorbildliche Arbeit des Landkreises Mühldorf und die Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge im Berufsbildungswerk Waldwinkel. Derzeit werden im Landkreis Mühldorf 47 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut, 43 davon stationär im Berufsbildungswerk Waldwinkel.
Durch die Bereitstellung dieser großen Zahl an stationären Plätzen ist der Landkreis Mühldorf bayernweit einer der Vorreiter im Bereich der Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. „Die bisherige erfolgreiche Aufnahme und Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge ist nur möglich durch die hervorragende Kooperation zwischen dem Amt für Jugend und Familie, der Berufsschule und dem Berufsbildungswerk Waldwinkel“, resümiert Landrat Georg Huber und stellte besonders auch die gute Arbeit der Berufsschulen im Landkreis heraus.
Im Laufe der Woche ist ein weiteres Gespräch zwischen Beteiligten zur Klärung angedacht, wie man eine mögliche weitere Aufnahme unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge adäquat strukturieren und systematisch aufbauen kann.
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