Tarifkonflikt an Mühlenbetrieben in entscheidender Phase:
Gesamtangebot der Gewerkschaft NGG und Frist bis Donnerstag

Erschienen am: 29.12.2014
Mühldorf, den 11.11.2014 In der 3. Verhandlungsrunde am vergangenen Montag, 10.11., über Tarifverträge für die Beschäftigten der beiden Mühldorfer Betriebe „PrimaVera“ und „Ceralia“ hat die entscheidende Phase begonnen: Nach intensiven Diskussionen gibt es nun ein Angebot für eine „Paketlösung“ von Seiten der Gewerkschaft NGG – und eine Entscheidungsfrist bis kommenden Donnerstag.

Johannes Specht von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Sprecher der NGG-Tarifkommission der beiden Betriebe, bestätigt die Zuspitzung: „In der gestrigen Verhandlung wurde hart, aber konstruktiv diskutiert. Wir haben ein Angebot für eine Komplettlösung gemacht, mit den künftigen Stundenlöhnen, einer Arbeitszeitverkürzung, Zuschlägen, Urlaubstagen und Urlaubsgeld.“ Beide Betriebe, die mit 120 Beschäftigten ausschließlich hochwertige Getreideprodukte mahlen und z.B. als Müsli für den Handel mischen und veredeln, sind bislang nicht tarifgebunden. Im Oktober, als die Verhandlungen über den Abschluß von Tarifverträgen stockten, hatte die Gewerkschaft NGG mit einem Warnstreik an der Mühle „PrimaVera“ Druck gemacht (wir berichteten). Jetzt könnte eine Einigung in greifbare Nähe rücken. Gewerkschafter Specht macht aber deutlich: „Wir halten unser Angebot nur bis Donnerstag aufrecht. Bekommen wir dann keine oder eine negative Antwort von der Geschäftsführung, werden wir mit Streiks und Aktionen an beiden Betrieben antworten.“