[kab] Unsere expansive Wirtschaft und Kultur frisst ihre eigenen Voraussetzungen auf. Die Zerstörungen des Sozialen und der Natur haben bereits die Lebensbedingungen und Funktionsfähigkeit von Menschen und Ökosystemen verschlechtert. Das wird sich in der nächsten Zukunft weiter verschärfen. Seit fast einen halben Jahrhundert wird darüber öffentlich diskutiert. Es gibt unzählige Forschungen, Konferenzen und Absichtsbekundungen dazu. Eine Richtungsänderung ist bekanntlich nicht eingetreten. Für viele Menschen ist die Unausweichlichkeit eines tiefgreifenden Übergangs klar. Es bleibt nur die Frage: erfolgt das "by Design or by Disaster", d.h. wollen wir ihn gestalten oder passiv abwarten?
Die KAB (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung), die Nachbarschaftshilfe „WIR gemeinsam“, der Kreiskatholikenrat, die Bildungswerke der evangelischen und katholischen Kirche und die aus 17 Verbänden bestehende Mühldorfer INNitiative, die sich wegen der Handels- und Investitionsschutzabkommen der EU zwischen den USA und Kanada gegründet hat, wollen lieber gestalten. Vor Ort aktiv werden zu können, bietet der Faire Handel. Die Dachorganisation Transfair, die von 40 Verbänden wie z.B. der KAB, DGB, Bund Naturschutz aber auch der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung getragen wird, zeichnet seit 2009 Städte, Gemeinden und Landkreise aus.
Die Faire Kommune setzt auf faire Beschaffung, Förderung regionaler und ökologischer Lebensmittel, Bildungsarbeit, faires Miteinander der Kulturen sowie Partnerschaft auf Augenhöhe. Welche Chancen die Auszeichnung als Faire Kommune bietet und was dafür getan werden muss steht im Mittelpunkt des Vortrags von Carina Bischke. Die UNESCO-zertifizierte Bildungsreferentin für Fairen Handel spricht am Freitag, 13.02. im evangelischen Gemeindesaal Mühldorf in der Mühlenstraße 6. Beginn ist um 19:30 Uhr, der Eintritt ist frei.
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