Abschlussbilanz Blitzmarathon - Mehr als 2.300 Geschwindigkeitsverstöße

OBERBAYERN-SÜD. Der Bayerische Blitzmarathon ist nach einer Woche intensiver Geschwindigkeitskontrollen am 24. April zu Ende gegangen. Die in den Medien rechtzeitig angekündigte Überwachungsaktion hat bei den Verkehrsteilnehmern ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Autofahrer waren deutlich langsamer unterwegs und standen der Kontrollaktion überwiegend positiv gegenüber. Dennoch mussten etwas mehr als 2.300 Geschwindigkeitsverstöße beanstandet werden.

Im Dienstbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd wurden vom 17. bis zum 23. April 2015 mehr als 55.000 Kraftfahrzeuge kontrolliert. Dabei mussten 2.370 Verkehrsteilnehmer wegen Geschwindigkeitsverstößen beanstandet werden, die eine Bußgeldanzeige mit Punkten bzw. eine gebührenpflichtige Verwarnung zur Folge hatten.

Die negativen Spitzenreiter sind außerorts am 16. April auf der B 15 im Bereich Schechen mit 153 km/h statt der erlaubten 80 km/h und innerorts am 20. April im Stadtgebiet von Waldkraiburg mit 109 km/h statt der erlaubten 50 km/h aufgefallen. Die Pkw-Fahrer haben eine Geldbuße von 240 Euro bzw. 280 Euro, jeweils zwei Punkte in der Verkehrssünderdatei und ein Fahrverbot von einen bzw. zwei Monaten zu erwarten. Die „Spitzenreiter“ der Landkreise im Überblick:

  • Berchtesgadener Land Pkw, B20 Surheim, 159 km/h statt 100 km/h
  • Altötting Pkw, AÖ30 Pleiskirchen, 116 km/h statt 60 km/h
  • Mühldorf Pkw, Waldkraiburg, 109 km/h statt 50 km/h
  • Traunstein Pkw, St2357 Schnaitsee, 97 km/h statt 60 km/h
  • Rosenheim Pkw, B15 Schechen, 153 statt 80 km/h
  • Miesbach Pkw, Kreuth-Weißach, 80 km/h statt 50 km/h
  • Bad Tölz-Wolfratshausen Pkw, Lenggries, 89 km/h statt 50 km/h
  • Garmisch-Partenkirchen Pkw, A95 Ohlstadt, 145 km/h statt 80 km/h
  • Weilheim-Schongau Pkw, B2 Pähl, 153 km/h statt 100 km/h

Um einen nachhaltigen Effekt des Blitzmarathons zu erreichen, wurden möglichst viele Verkehrssünder unmittelbar an der Kontrollstelle aufgehalten und über die hohen Unfallgefahren aufgeklärt. Denn im vergangenen Jahr starben allein auf den Straßen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd 32 Menschen durch Geschwindigkeitsunfälle. Die Polizei wird daher die Einhaltung der Geschwindigkeitsregeln auch nach der Kontrollwoche besonders im Auge behalten und unverbesserliche Raser aus dem Verkehr ziehen.

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