Zum dritten Mal in dieser Saison waren die Mühldorfer U18-Jungs der Geburtsjahrgänge 98/99 zur Meisterschaft angereist und zum dritten Mal belegten sie Platz 2, hinter dem ASV Dachau. Nach der oberbayerischen und der südbayerischen Meisterschaft waren es dieses Mal die bayerischen Titelkämpfe, die in Memmelsdorf, einem Stadtteil von Bamberg, ausgetragen wurden. Diesmal waren die Jungs um das Trainerteam Stefan Bartsch, Dirk Emmer und Juri Mühlstein jedoch höchst zufrieden mit dem Ergebnis. Bedeutete es doch die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft und damit den Einzug unter die 16 besten männlichen U18-Jugendteams Deutschlands.
Zu Beginn des Turniers bekamen es die Innstädter mit dem Gastgeber vom SC Memmelsdorf zu tun. Eine leichte Aufgabe, wie sich schnell herausstellte, denn die Innstädter waren sowohl körperlich aber vor allem technisch haushoch überlegen. Bartsch konnte es sich leisten allen Spielern Matchpraxis zu geben und diese machten ihre Sache richtig gut. Moritz Baller zog im Zuspiel geschickt die Fäden und Lukas John kam auf der für ihn ungewohnten Mittelblockposition zum Einsatz, um dort zu überzeugen. Mit 25:13 und 25:16 war der überlegene Sieg nie in Gefahr.
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Männliche U18 des TSV 1860 Mühldorf bayerischer Vizemeister |
Im zweiten Gruppenspiel hatte man es mit dem nordbayerischen Meister vom TV/DJK Hammelburg zu tun. Ein Team das mit Moritz Kalicek und Oscar Benner zwei überragende Akteure auf dem Feld hatte. Beide sind im Kader der Jugendnationalmannschaft und der 1,98 m große Oscar Benner bereits Stammspieler im Erwachsenenteam der Unterfranken, dass dieses Jahr in die zweite Bundesliga aufgestiegen ist. Hammelburg hatte Memmelsdorf im Spiel zuvor ebenfalls deutlich geschlagen und es war für beide Teams das Ziel den Gruppensieg zu erringen, um so den vermeintlich leichteren Gegner für das Halbfinale zu bekommen. Mühldorf startete hervorragend. Fabian Bartsch, Lukas John und Leon Wapler setzten den Gegner mit gefährlichen Aufschlägen unter Druck.
Die im Vorfeld ausführlich besprochene taktische Marschrichtung wurde exakt umgesetzt. So gelang es immer wieder Block und Abwehr auf die beiden gefährlichen Angreifer der Gäste einzustellen und man konnte den ersten Satz sicher mit 25:15 nach Hause fahren. Im zweiten Satz hatten sich die Saalestädter aber besser auf das variable Mühldorfer Spiel eingestellt. Die Angreifer kamen nicht mehr wie gewohnt durch und auch die Blockerfolge von Freddy Emmer und Maxi Trettenbacher, der erst am Tag zuvor aus den USA zurückgekehrt war, stellten sich nicht mehr wie erhofft ein. Dennoch entwickelte sich ein Satz auf extrem hohen Niveau, den zu guter Letzt die Nordbayern knapp mit 23:25 für sich entschieden.
Der Tie-Break musste die Entscheidung bringen und es gelang den Innstädtern sich leicht abzusetzen. Das Mühldorfer Team spielten ein hervorragendes Sideout und agierte mit wenig Fehlern in Annahme und Angriff. Die größere Ausgeglichenheit der Mannschaft machte sich bezahlt. Nach über einer Stunde Spielzeit gelang es Zuspieler Eric Paduretu Mannschaftskapitän Fabian Bartsch auf der Außenposition frei zu spielen und dieser beendete mit einem wuchtigen Diagonalschlag die Partie mit 15:13 zu Gunsten der TSV-Buben. |