Zentrale Anlaufstelle und Koordination, kurze Wege, schnelle Hilfe vor Ort – das Prinzip der Asylsozialberatung im Landkreis Mühldorf a. Inn hat sich bewährt. Seit 01.01.2016 ist der Landkreis offiziell eine von fünf „Modellkommunen“ in Bayern. Das bedeutet, dass die Gesamtverantwortung für den Aufbau und die Umsetzung der Asylsozialberatung weiterhin beim Landkreis liegt, wie bereits seit Juli 2015 im Rahmen der so genannten „Besonderen Maßnahme“. Der Freistaat Bayern fördert dieses Modell, indem er 80 Prozent der Personalkosten erstattet.
„Zum Start des Modellprojekts hat das Sozialministerium auch die Zuständigkeitsbereiche neu festgelegt und dies uns und der Caritas per Email am 31.12.2015 mitgeteilt“, erklärt Landrat Georg Huber. Danach ist das Team der Asylsozialberatung im Landratsamt ab sofort für alle Asylbewerber und Unterkünfte im Landkreis zuständig, mit Ausnahme der Gemeinschaftsunterkunft Siemensstraße und den dezentralen Unterkünften in der Stadt Waldkraiburg. Diese werden von den Asylsozialberaterinnen der Caritas betreut.
Im Landratsamt wurde bereits in den letzten Monaten ein eigenes Team aus erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgebaut, das den Asylbewerbern aber auch den engagierten und interessierten Bürgerinnen und Bürgern für alle Fragen rund um das Thema „Asyl“ zur Verfügung steht.
Die Eckpunkte der sehr pragmatisch an den konkreten Problemstellungen orientierten Asylsozialarbeit wurden gemeinsam mit den örtlichen Wohlfahrtsverbänden erarbeitet und werden in gemeinsamen so genannten „Strategischen Teamsitzungen“ regelmäßig weiterentwickelt.
Das Team der Asylsozialberatung arbeitet dabei sehr eng mit den Städten, Märkten und Gemeinden, den Wohlfahrtsverbänden und Ehrenamtlichen vor Ort zusammen. „Die letzten Monate haben bereits gezeigt, dass die zentrale Anlaufstelle und Koordination in der Verantwortung des Landkreises ein wesentlicher Gelingensfaktor für eine schnelle und effiziente Unterstützung der Asylbewerber und der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ist“, so die einhellige Meinung der Repräsentanten der örtlichen Wohlfahrtsverbände Klara Maria Seeberger (AWO), Tanja Maier (BRK), Herbert Späth (Caritas), Robert Münderlein (Diakonie) und Anita Baumert (Malteser).
„Nur durch die enge Vernetzung mit allen Beteiligten und Fachstellen wie dem Amt für Jugend und Familie, Gesundheits- Ausländer- und Schulamt aber auch die Einbindung in bestehende Strukturen in den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Soziales ist es überhaupt möglich, die vielfältigen Herausforderungen zu bewältigen“, so Landrat Georg Huber.
Die Asylsozialberatung und der zentrale Netzwerkkoordinator im Landkreis Mühldorf sind unter der Telefonnummer 08631/699-797 oder per E-Mail unter asylsozialberatung@lra-mue.de für alle Bürgerinnen und Bürger, die Fragen rund um das Thema „Asyl“ haben oder sich ehrenamtlich engagieren möchten, erreichbar.
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